Panama: Die IX. Amerikakonferenz des Malteserordens schließt im Zeichen neuer Synergien
Panama, 1 Mäarz – Die Arbeit der IX. Konferenz der Amerikas des Souveränen Malteser Ritterordens geht heute zu Ende. Über 120 Vertreter nationaler Vereinigungen und diplomatischer Vertretungen aus Nord-, Mittel- und Südamerika trafen sich zusammen mit den Verantwortlichen des Ordens vier Tage lang in Panama.
„Wir müssen die Ursachen der Armut bekämpfen, institutionelle Ungerechtigkeit beseitigen und eine gerechte und ausgewogene Gesellschaft aufbauen“, forderte Großmeister Fra‘ John Dunlap in seiner Eröffnungsrede. „Die Anerkennung dieser Tatsache – dass Armut strukturell bedingt ist – untermauert den Ansatz des Malteserordens in seinen karitativen Werken. Wenn wir zur Verringerung der Armut in der Welt beitragen wollen“, so der Großmeister, „dürfen wir nicht naiv sein, was ihre Ursachen angeht. Wir dürfen ihre Folgen nicht herunterspielen. Wir dürfen den Opfern nicht die Schuld geben“. In Anlehnung an die Worte von Kardinal Gerhard Müller, dem emeritierten Präfekten der Glaubenskongregation, bekräftigte Fra‘ John Dunlap: „Wir müssen auf der Seite der Armen stehen. Wir müssen die ‚bevorzugte Option für die Armen‘ anerkennen. Wir müssen die Ursachen der Armut bekämpfen“.
Während der Konferenz, an der auch der Kardinalpatron des Malteserordens, Gianfranco Ghirlanda, teilnahm, wurden die unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen auf den drei amerikanischen Subkontinenten erörtert, vom Drama der Kinderflüchtlinge bis zur Überfüllung der Gefängnisse, vom Menschenhandel bis zur Unterernährung. Alles Bereiche, in denen der Malteserorden dank seiner Mitglieder und Freiwilligen und in Synergie mit anderen Organisationen wie iila, der italienisch-lateinamerikanischen Organisation, und ‚Food for the Poor‘, einer in den lateinamerikanischen Ländern tätigen NGO und Partner des Malteserordens bei verschiedenen humanitären Aktivitäten, mit Hunderten von Projekten tätig ist. Aber es kann noch mehr getan werden, forderte der Großmeister, der selbst kanadischer Staatsbürger ist: „Denken Sie kreativ darüber nach, wie wir diese Probleme am besten angehen können. Erkennen Sie, dass Gott einmal mehr gnädig in das Leben des Ordens eingegriffen hat. Er hat uns durch die Erneuerung gestärkt, so dass wir gestärkt unseren Herren, den Armen und den Kranken besser dienen können“.
Der Großkanzler Riccardo Paternò di Montecupo forderte den gesamten Malteserorden zu einem Qualitätssprung auf, denn „im dritten Jahrtausend ist in allen Bereichen, auch im Bereich der freiwilligen und humanitären Aktivitäten, ein bemerkenswertes Maß an Professionalität erforderlich“. Zu diesem Zweck wurde ein Fonds (OMDP, Order of Malta – Donors for Projects) eingerichtet, um Mittel für die Aktivitäten des Ordens in aller Welt zu sammeln. Auf dasselbe Ziel zielt auch der starke Wunsch ab, die Aktivitäten aller Einrichtungen und diplomatischen Vertretungen des Ordens zu koordinieren und ihre Kommunikation zu verstärken, damit die Wirkung ihrer Initiativen immer mehr anerkannt wird.
Die 9. Konferenz der Amerikas war auch Anlass für einen Besuch des Großmeisters beim Präsidenten von Panama, Laurentino Cortizo Cohen, und für Treffen der höchsten Verantwortlichen des Ordens mit dem Außenminister, dem stellvertretenden Gesundheitsminister und dem Minister für den Panamakanal.
Der mit Spannung erwartete transatlantische Termin – Anlass für vier Tage intensiven und fruchtbaren Austauschs dank eines von Botschafter Lupo del Bono und dem Präsidenten der panamaischen Assoziation Vittorio de Sanctis de Ferrari sorgfältig vorbereiteten Programms – sah auch die Einweihung des „Casa Orden de Malta“ für die karitativen Aktivitäten der Assoziation in Panama und die Einweihung eines dem Malteserorden gewidmeten Altars in der Basilika ‚Santa Marìa de la Antigua de Panamà‘ vor.
Am letzten Tag, dem 2. März, wird in der Kathedrale von Panama eine Heilige Messe für den Frieden gefeiert, in deren Verlauf fünf neue Mitglieder des Malteserordens, darunter drei Frauen, feierlich aufgenommen werden.