Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Wie der Malteserorden den Betroffenen des Klimawandels hilft

Wie der Malteserorden den Betroffenen des Klimawandels hilft
04/12/2015

Momentan findet in Paris die UN-Konferenz zum Klimawandel (COP21) statt, zu der die Internationale Gemeinschaft für 12 Tage zusammenkommt, um nach Lösungen für die Auswirkungen des Klimawandels zu suchen. Das Hauptziel der Konferenz ist es, die globale Erwärmung mit Beginn des kommenden Jahrhunderts auf 2 °C zu beschränken. Eine Herausforderung ist es, den armen Ländern beim Erreichen dieser Ziele zu helfen. Damit sie das schaffen, stimmten die wohlhabenden Nationen für einen “Grünen Fond”, der ab 2020 pro Jahr 100 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen soll.

Ein Bericht der Weltbank, der Anfang November veröffentlicht wurde, verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Armut und Klimawandel. Die steigende Anzahl von Naturkatastrophen, wie z.B. Erdrutsche, Dürre und Überschwemmungen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, treffen vor allem verarmte Bevölkerungsteile, die in den gefährdeten Gebieten in prekären Verhältnissen leben. Der Klimawandel hat außerdem Auswirkungen auf ihren Getreideanbau, ihre Wohnbedingungen und die Verbreitung von Krankheiten. Menschen in diesen stark gefährdeten Gebieten müssen für zukünftige Katastrophen gewappnet sein. Mit seinem Hilfswerk für Nothilfe, der Malteser International, unterstützt sie der Malteserorden, genau das zu tun, indem die Maßnahmen zum Katastrophenschutz Anwendung finden. Hierfür einige Beispiele:

Risiko-Minimierung im Gesundheitswesen Pakistans
Nach den starken Überschwemmungen im Norden von Pakistan im Jahr 2010 war Malteser International mit Trainingsmaßnahmen zum Katastrophenschutz und zur Minimierung der Folgen vor Ort. Das Projekt wurde für die lokalen Gesundheitsbehörden ausgearbeitet.

Am Horn von Afrika besser auf Dürre vorbereitet
Während der Dürre im Sommer 2011, von der mehrere Millionen Menschen in der Region betroffen waren, leistete Malteser International mehr als 80.000 Menschen Hilfe. Im Anschluss an die Ersthilfe setzte Malteser International seine Unterstützung durch Langzeitmaßnahmen für Bedürftige fort. In der abgelegenen Region Illaret in Kenia, einer Region, in der praktisch kein Trinkwasser zur Verfügung steht, schulten Teams des Malteserordens die lokale Bevölkerung im Sammeln und Speichern von Regenwasser.

Schutz des Waldes in Vietnam
Für die ethnische Minderheit der “Ca-Tu” in den Bergen von Zentral-Vietnam hat die Brandrodung verheerende Auswirkungen auf ihre Umgebung und ihren Lebensunterhalt – denn sie führt zur Auswaschung des Mutterbodens und zum Verschwinden von Pflanzen und Tierarten. Malteser International versucht, diese Ressourcen für die Zukunft zu erhalten und einen besseren Lebensstandard anzubieten, indem sie die nachhaltige Nutzung der Wälder fördert.

Vorbereitung auf Wirbelstürme in Myanmar
Im Rakhaing-Staat von Myanmar stellen Wirbelstürme und Überschwemmungen eine ständige Bedrohung dar. Die gefährdete Bevölkerung in der Küstenregionen ist dem Risiko der Zerstörung ausgesetzt. Die lokalen Bewohner leben oft in einfachen Bambus-Unterkünften und stehen den Gefahren völlig unvorbereitet gegenüber. Malteser International hilft der lokalen Bevölkerung bereits seit 2005 im Katastrophenschutz, indem sie Risiken sachgemäß einzuschätzen und zu reagieren lernen. Es wurden Mangrovenwälder angepflanzt, die mehr Schutz vor Wirbelstürmen bieten sollen und zudem ein Lebensraum für wildlebende Tiere sind – eine nachhaltige Nahrungsquelle und Lebensunterhalt für die lokale Bevölkerung.