Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Während sich Covid-19 in Lateinamerika ausbreitet, tauscht der Malteserorden bei Online-Treffen bewährte Praktiken zu Behandlung und Prävention aus

An der Initiative "Doctores en la red" haben sich bereits Ärzte aus Peru, Ecuador und Kolumbien beteiligt
Während sich Covid-19 in Lateinamerika ausbreitet, tauscht der Malteserorden bei Online-Treffen bewährte Praktiken zu Behandlung und Prävention aus
11/09/2020

Der Malteserorden setzt sein Engagement im Kampf gegen Covid-19, eine transnationale Bedrohung, die einen multilateralen Ansatz erfordert, da kein Land vor ihren Auswirkungen gefeit ist, fort. Daher haben sich die Verbände des Malteserordens und die Freiwilligen- und Rettungskorps in vielen Teilen der Welt seit Beginn der der Pandemie in vielen europäischen Ländern, die als erste mit der Bekämpfung der Pandemie befasst waren – in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Gesundheitsbehörden – intensiv darum bemüht, den Betroffenen medizinische und psychosoziale Hilfe zukommen zu lassen. Auch die Regierung des Souveränen Malteserordens hat sich im Kampf um die Eindämmung des Virus engagiert und ein bahnbrechendes Projekt namens „Ärzte für Ärzte“ organisiert. Ziel der Initiative ist es, den Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen sowie von bewährten Praktiken im Umgang mit Covid-19 zwischen Gesundheitsexperten durch regelmäßige Online-Treffen zu erleichtern. Dahinter steht die Annahme, dass der Dialog im Gesundheitsbereich von überragender Bedeutung ist, wenn man einer großen Bedrohung gegenübersteht, die Grenzen überschreitet und inzwischen alle Kontinente erreicht hat.

Bisher wurden mehr als 12 Treffen organisiert an denen über 130 Gesundheitsexperten aus Australien, der Demokratischen Republik Kongo, Deutschland, Iran, Irland, Italien, Jordanien, Libanon, Palästina, Saudi-Arabien, Südafrika, Schweden, Syrien, aus der Türkei, dem Vereinigten Königreich und dem Jemen sowie der Weltgesundheitsorganisation teilnahmen. Die meisten der einberufenen Treffen konzentrierten sich auf den Notstand in der Region des Nahen Ostens und wurden mit Gesundheitsexperten aus Palästina, dem Jemen und dem Libanon durchgeführt.

Da die Zahl der Fälle von Covid-19 in Asien, den USA und Lateinamerika zu steigen begann, beschloss der Malteserorden, seine Ärzte-zu-Ärzte-Projekte (Doctors-to-Doctors) auf andere betroffene Länder auszudehnen. Auf Brasilien entfällt fast die Hälfte aller Coronavirus-bedingten Todesfälle in Lateinamerika und der Karibik, wo mehr als fünf Millionen Fälle bestätigt wurden. Weitere schwer betroffene Länder der Region sind Mexiko (das mit 52.000 Todesfällen und fast 476.000 Infizierten die dritthöchste Zahl von Todesfällen weltweit aufweist), Peru, Kolumbien und Chile.

Unter der Koordination von Botschafter Giuseppe Morabito fand am 4. August ein erstes virtuelles Treffen „Doctores en la red“ (Ärzte im Netzwerk) mit Ärzten und Gesundheitsbeamten aus Ecuador und Peru statt, bei dem rund 115 Teilnehmer an der Online-Diskussion teilnahmen und Fragen zu den besten Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung und zum Umgang mit den Patienten stellen sowie sich über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Natur von Covid-19 informieren konnten.

Ein zweites Webinar für Ärzte aus Kolumbien fand am 25. August mit 70 Teilnehmern statt. Gegenwärtig arbeitet die Abteilung für auswärtige Beziehungen des Großmagisteriums an einem neuen Treffen für Ärzte aus Mittelamerika, das im Frühherbst stattfinden soll.

„Doctores en la Red“ ist eine Initiative der Regierung des Souveränen Malteserordens, an der insbesondere das Büro des Großhospitaliers und die lateinamerikanischen Vereinigungen des Ordens beteiligt sind. Diese haben zusammen mit der spanischen Assoziation eine Schlüsselrolle bei der Identifizierung von Ärzten mit großer Fachkompetenz gespielt. In der Hoffnung, dass die Pandemie bald besiegt wird, erwägt der Souveräne Malteserorden die Möglichkeit, diese Initiative auf andere Sektoren im Gesundheitsbereich auszudehnen, wie z.B. den Kampf gegen vernachlässigte Krankheiten, die Unterstützung von Binnenvertriebenen in Flüchtlingslagern und den Zugang zu Primärgütern wie Trinkwasser“, erklärte Botschafter Morabito.