Die Mitglieder des Malteserordens, der Mitarbeiterstab und alle Freiwilligen blicken auf eine lange Geschichte zurück, in der Opfern von Gewalt, Krieg und Konflikten geholfen wurde. Vor genau 50 Jahren, im Jahr 1966, brachen die ersten Ärzte, Krankenschwestern/-pfleger und Logistiker des deutschen Malteser Hilfsdienstes (MHD) nach Vietnam auf und kennzeichneten so die erste groß angelegte Hilfsaktion im Ausland. Aus Anlass des Jahrestages der neun Jahre andauernden Mission haben sich am 15.Oktober rund 80 Veteranen in Ehreshoven nahe Köln getroffen.

Mehr als 300 Mitarbeiter der Malteser sowie einige ortsansässige Vietnamesen sorgten zwischen 1966 und 1975 in Vietnam in Krankenhäusern und Erste-Hilfe-Stationen für die Kranken und Verletzten und retteten so Tausende von Leben. „Die Mission in Vietnam war eine große politische, logistische und finanzielle Herausforderung“, berichtete Dr. Constantin von Brandenstein, Präsident des Malteser Hilfsdienstes. „Es war eine riskante Mission und die 303 Mitarbeiter in Vietnam sahen sich auch mit einer Menge persönlicher Herausforderungen konfrontiert – psychologischer, körperlicher und professioneller Art.“ Den Veteranen in Ehreshoven sagte er: „Wir sind sehr stolz auf Euch!“

Für ihren mutigen Einsatz vor 50 Jahren wandten sich der Bischof von Da Nang, Monsignor Joseph Dang Duc Ngan, Rüdiger König, Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt der Bundesregierung, und Dr. Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes an die Malteser Veteranen.

Deutschland war militärisch nicht in den Krieg zwischen dem kommunistischen Nordvietnam und dem, von den USA unterstützten, Süden involviert. Der Staat unterstützte stattdessen humanitäre Hilfe in Form von medizinischem Personal der Malteser und durch das DRK-Lazarettschiff Helgoland.