Rumänien ist von der schlimmsten Überschwemmung der letzten vierzig Jahre heimgesucht worden. Über dreißig Regionen des Landes sind in den letzten drei Wochen überschwemmt worden. 11 Menschen sind in den Fluten ums Leben gekommen und Tausende sind obdachlos geworden. Die Schäden sind enorm. Die über die Ufer getretenen Flüsse haben Häuser und Straßen zerstört. Allein die Regenmenge der letzten zehn Tage lag in vielen Gegenden über dem Mittel des Jahresniederschlags. Für die nächsten Tage sind weitere Niederschläge angekündigt.
Im Osten des Landes mussten zahlreiche Straßen gesperrt werden und die Eisenbahnverbindungen sind unterbrochen. Viele Regionen sind ohne Strom und Gas. Im Fernsehen sieht man das Militär mit Booten und Hubschraubern im Einsatz, um Hunderte von Menschen zu retten. Über 9400 Menschen sind bisher aus den betroffenen Gebieten evakuiert worden. Im Westen des Landes, der schon im April und Mai von Überschwemmungen getroffen worden ist, haben über 3700 Menschen ihre Häuser entlang der Grenze zu Serbien und Montenegro verlassen. Müssen.
Der Premierminister von Rumänien, Calin Popescu Tariceanu, hat um Spenden aufgerufen, damit denjenigen geholfen werden kann, die obdachlos geworden sind. Hilfe in Form von Lebensmittel werde direkt in die betroffenen Gebiete befördert werden und die Regierung werde noch in dieser Woche ein finanzielles Hilfspaket verabschieden.
Die Hilfe von Malteser International
Der Hilfsdienst des Malteserordens in Rumänien (Serviciul de Ajutor Maltez in Romania, SAMR) hat am 14. Juli 450 Hilfskits in die Region von Klausenburg (Cluj)-Valea Ierii geschickt. Der Präfekt, der Vizepräfekt und drei Fernsehteams haben sich an der Ausstattung und Verteilung der Kits beteiligt.
Weiter 950 Kits wurden am folgenden Tag zusammengestellt und nach Aiud im Bezirk von Alba und nach Comanesti, Bacau, befördert. Weitere 700 Kits stehen für Vrancea bereit, können aber z. Zt. wegen der unterbrochenen Straßenverbindungen nicht transportiert werden. Malteser International hat für die Hilfsmaßnahmen in Rumänien sofort 50.000 Euro zur Verfügung gestellt und wird mit weiteren finanziellen Mitteln die Aktivitäten von SAMR unterstützen.
Der Hilfsdienst des Malteserordens in Rumänien (SAMR) ist 1991 gegründet worden. Er besteht aus 25 Einheiten und zählt über 1100 freiwillige Helfer im ganzen Land, die in sozialen Diensten tätig sind. SAMR sorgt für Unterkünfte, Kleidung, Verpflegung, Unterkünfte für Behinderte und für die Versorgung von alten Menschen. Der rumänische Malteserhilfsdienst nimmt sich der bedürftigsten Schichten der Bevölkerung an.