Seit dem 1. Januar 2012 hat das internationale Hilfswerk des Malteserordens, Malteser International, ein neues Projekt zum Schutz und zu geregelter Nutzung der Wälder im Bezirk von Tay Giang aufgelegt. Der Schutz der natürlichen Ressourcen der Region soll dazu beitragen, die Armut der Bevölkerung zu reduzieren und gleichzeitig die Gefahr von Naturkatastrophen zu mindern.
Die ungeregelte Abholzung der Wälder, um Ackerfläche zu gewinnen, führt zu einem Rückgang des Waldbestandes und gefährdet die Lebensgrundlage der Ca Tu, eine ethnische Minderheit, die in dieser abgelegenen Bergregion an der Grenze zu Laos lebt.
Schon sind erste bedrohliche Folgen zu beobachten: Bodenerosion und das Verschwinden von bestimmten Tieren und Pflanzenarten vernichten die Ernährungsgrundlage der einheimischen Bevölkerung. In zunehmendem Maße gehen Kenntnisse über die umweltverträgliche Waldnutzung und Landbewirtschaftung sowie über die traditionelle Naturmedizin verloren. Dazu kommt der negative Einfluss auf die gegebenen klimatischen Bedingungen und die Erhöhung des Treibhauseffekts mit zusätzlicher Umweltbelastung.
Im Rahmen dieses auf vier Jahre angelegten Projekts wird Malteser International die Dorfgemeinschaften über Wiederaufforstung und Waldschutz informieren. Das internationale Hilfswerk des Malteserordens wird ferner alternative Einkommensmöglichkeiten, insbesondere für Frauen, unterstützen und sich dafür einsetzen, dass die Eigentumsrechte an den Wäldern der einheimischen Bevölkerung übertragen werden. Das Projekt wird vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.