Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Sudan: birke herzbruch beschreibt die situation in Darfur

Sudan: birke herzbruch beschreibt die situation in Darfur
30/12/2004

„In den letzten vier Monaten hat sich die Situation in der Krisenregion von Darfur, soweit das überhaupt noch möglich ist, weiter verschlechtert“, berichtet Birke Herzbruch, Leiterin der Hilfseinsätze der Malteser, die kürzlich aus Darfur nach Deutschland zurückgekehrt ist. „Überfälle auf die Flüchtlinge, Plünderungen und Bandenunwesen, kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Einheiten der Befreiungsbewegung des Sudan und den Milizionären der Regierung haben Tote und Verletzte, auch unter der Zivilbevölkerung, zur Folge.

Die humanitären Programme sind nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchzuführen. In der ländlichen Region im Süden von El Fasher bauen die Malteser die Nothilfe und Einrichtungen zur Geburtshilfe aus. Wir haben bisher 45000 Menschen in extremer Not helfen können. Die Lieferung von Medikamenten und Versorgungsgütern ist jetzt, zu Beginn der kalten Jahreszeit, dringender denn je“.

Über 99% der sudanesischen Frauen und Mädchen sind beschnitten: das stellt an die Behandlung während und nach der Schwangerschaft besondere Anforderungen. „Wir sind dabei, Hebammen und Geburtshelfer entsprechend auszubilden“, erklärt Herzbach „und wir haben Medikamente und medizinische Grundausstattung geliefert, um die gesundheitliche Situation von Müttern und Kindern zu verbessern“.

Im Norden von Darfur bleibt der deutsche Malteser Hilfsdienst weiter bemüht, die gegebenen gesundheitlichen Strukturen zu verbessern. Die Versorgung mit Medikamenten und medizinischer Grundausstattung sowie Ausbildungskursen für das medizinische Personal erfolgt in enger Zusammenarbeit mit UNICEF/UNFPA.

Zur Finanzierung der humanitären Einsätze hat ECOM, das Einsatzkorps des Malteserordens, 250.000 Euro von der Ordensregierung erhalten sowie weitere Zuzahlungen vom Großpriorat von Österreich und von den britischen, irischen und italienischen Assoziationen. Die Mission wird auch von der deutschen Bundesregierung finanziell unterstützt und von privater Seite.