Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

News

Statement des Großkanzlers vor dem UN-Menschenrechtsrat

Die Menschenwürde im Zentrum unseres Handelns
Statement des Großkanzlers vor dem UN-Menschenrechtsrat
23/02/2021

Der Großkanzler des Souveränen Malteserordens, Albrecht Boeselager, sprach auf der 46. Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen, die am 22. Februar in Genf eröffnet wurde. Albrecht Boeselager drückte seine tiefe Wertschätzung für die Bemühungen des Rates zum Schutz der Menschenwürde aus und betonte die vielfältigen Herausforderungen, denen sich die humanitären Akteure im Zuge der Covid-Notlage stellen müssen. „Die Covid-19-Pandemie mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die Gesundheit und die Wirtschaft vieler Nationen gesellt sich zu den globalen Spannungen und Konflikten, den wachsenden Problemen des Hungers, der Umweltzerstörung, der Frage der Flüchtlinge und der vor Krieg, Terrorismus und Hunger Fliehenden sowie den vielen Formen der Gewalt, welche die Menschenwürde demütigen und verletzen“. Daher erklärte Boeselager, dass: „eine schnelle und flächendeckende globale Verteilung der Impfstoffe nicht nur ein ethischer, sondern auch ein wissenschaftlicher und klinischer Imperativ ist, da dies der beste Weg ist, die Pandemie zu stoppen“.

Der Großkanzler äußerte seine tiefe Besorgnis über die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in vielen Teilen der Welt, vom Horn von Afrika bis zur Kaukasusregion und im kriegsgebeutelten Syrien: „Der Schutz der Rechte von Minderheiten – die oft Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt sind – bleibt ein Gebot in einer Zeit, in der die Logik der Macht, des Nationalismus und des Populismus auf Kosten der Logik des Dialogs wächst“, sagte er und verwies auch auf den „Migranten-Notstand in Südosteuropa und auf die beschämende Misshandlung von Migranten in erbärmlichen, heruntergekommenen Lagern, um die Ankunft weiterer Migranten zu unterdrücken“.

Indem er die Bemühungen des Malteserordens zur Unterstützung von Flüchtlingen und Migranten während ihres Transits erläuterte, betonte Boeselager die Notwendigkeit, an transnationalen Ansätzen zu arbeiten, die auf gemeinsamen Werten basieren. In diesem Rahmen kann sich die Arbeit von religiösen Organisationen als besonders effektiv erweisen: „Bei massiven Menschenrechtsverletzungen sind die zuverlässigsten Ersthelfer für lokale Gemeinschaften sehr oft die religiösen Organisationen. Der Malteserorden – der über eine lange Erfahrung mit Interventionen in schwierigen Gebieten verfügt, die von ethnischen oder religiösen Feindseligkeiten betroffen sind – ruft zu einem engeren interreligiösen Dialog auf, der für die Hilfe für die Opfer in diesen Situationen von grundlegender Bedeutung ist“.

Der Malteserorden hat den Compact „Religions in Action“ verfasst, der auf den gemeinsamen Schlüsselprinzipien der monotheistischen Religionen basiert und unter Mitwirkung einer ausgewählten Gruppe von Religionsexperten, Christen und Muslimen, erstellt wurde. Das Dokument enthält Richtlinien für die Rolle, die Religionsgemeinschaften und religiöse Institutionen bei der

Achtung der Menschenrechte und bei der Lösung von Krisensituationen und der Abschwächung ihrer Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinschaften spielen können.

Kategorie: Nachrichten