„Der Souveräne Malteserorden bedauert aufs Schärfste den Angriff auf einen Konvoi einer gemeinnützigen Organisation im Gazastreifen, der nach dem Entladen von mehr als 100 Tonnen humanitärer Nahrungsmittelhilfe stattfand und bei dem sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation getötet wurden. Das humanitäre Völkerrecht ist nach wie vor bedroht“, erklärte Großkanzler Riccardo Paternò di Montecupo nach dem israelischen Überfall. „Angriffe auf Zivilisten oder geschützte Infrastrukturen, einschließlich Schulen und Krankenhäuser, sind verboten. Die humanitäre Hilfe ist und muss neutral bleiben, und die Bedürftigen und diejenigen, die Hilfe leisten, sollten selbst in den schlimmsten und gefährlichsten Konfliktsituationen geschützt werden. Der Malteserorden ist der Ansicht, dass sich die humanitären Organisationen auf ein grundlegendes Ziel konzentrieren sollten: die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und eine koordinierte Lobbyarbeit bei den Regierungen und den wichtigsten internationalen Gremien.“

Im Heiligen Land, in Bethlehem – im Westjordanland – betreibt der Malteserorden das Holy Family Hospital, in dem jedes Jahr über 4 500 Babys geboren werden. Es ist das einzige Krankenhaus in der Region, das mit einer neonatologischen Intensivstation ausgestattet ist, auf der Frühgeborene oder Babys mit schweren genetischen Störungen behandelt werden können. Nur einen Steinwurf von der Geburtskirche entfernt hat das Holy Family Hospital seit 1990 mehr als 100.000 Babys zur Welt gebracht, einige davon in weniger als 32 Schwangerschaftswochen.

Als Universitätsklinikum garantiert das Holy Family Hospital eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung; allein im Jahr 2021 wurden 200 Krankenschwestern und Hebammen ausgebildet. Das Personal setzt sich aus christlichen und muslimischen Ärzten und Krankenschwestern zusammen. Das Holy Family Hospital versorgt ein Einzugsgebiet von einer Million Menschen; es ist ein äußerst wichtiges Referenzkrankenhaus für die Gesundheit von Frauen und Kindern in der Region.