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Präsentation der neuen Mission des Italienischen Rettungshilfekorps zur Rettung syrischer Flüchtlinge in der Ägäis

Präsentation der neuen Mission des Italienischen Rettungshilfekorps zur Rettung syrischer Flüchtlinge in der Ägäis
18/02/2016

„Die Ägäis ist gefährlicher als das Mittelmeer. Die Gewässer sind eisig und es gibt viele spitze Felsen unterhalb der Wasseroberfläche, die die Schlauchboote aufschlitzen.” Das berichtet eine 31-jährige Ärztin aus Sciacca, Giada Bellanca, die für das Italienische Rettungshilfekorps des Malteserordens an der Neuen Mission „Search and Rescue“ in der Ägäis teilnimmt.

Nachdem sie längere Erfahrungen auf den Schiffen der italienischen Marine und der Küstenwache im Mittelmeer gesammelt hat, nimmt sie seit Dezember 2015 an der neuen Mission des Italienischen Rettungshilfekorps in Zusammenarbeit mit der Offshore Flüchtlings-Station MOAS (Migrant Offshore Aid Station) teil.

Die Mission wurde der Presse in den letzten Tagen vom Leiter des Italienischen Rettungshilfekorps, Mauro Casinghini, vorgestellt. Das Schiff Responder, welches mit zwei Motorschnellbooten ausgestattet ist, kreuzt zwischen den zahlreichen kleinen Inseln, die Griechenland von der Türkei trennen, in den eisigen Gewässern. Tausende von syrischen Familien haben diese Fluchtroute als neuen Weg der Hoffnung gewählt. In kaum zwei Monaten haben die Rettungshelfer an Bord der Responder mehr als 600 Menschenleben retten können.

„Das Risiko der Unterkühlung ist vor allem für Kinder in diesen Gewässern sehr hoch, denn sie haben weniger Hautoberfläche”, erklärt Jean de dieu Bihizi, ein Krankenpfleger des Malteserordens. Er weist auch auf eine andere Gefahrenquelle hin: Eines der größten Risiken für Migranten, die dichtgedrängt auf den Schlauchbooten sitzen, ist zum Zeitpunkt der Rettung die Verbrennungsgefahr mit Treibstoffen. Hier besteht Handlungsbedarf.

Den Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zu Folge haben im Januar 62.000 Personen Griechenland über das Meer aus erreicht.