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Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela

Der Statthalter des Großmeisters, der Großkomtur und der Großhospitalier präsentieren
Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela
03/10/2022

„Ich möchte Ihnen tausendmal danken für alles, was Sie für mich tun, und für Ihre enormen Anstrengungen, damit alles gut geht! Gott möge euch vom Himmel belohnen“. Mit dieser Botschaft voller Freude und Dankbarkeit bedankt sich ein junger Mann mit Behinderung bei den spanischen Freiwilligen des Projekts ‚El Camino sobre ruedas‘ (‚Der Weg auf Rädern‘), die ihn und andere Rollstuhlfahrer auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela begleitet haben.

Die 22-köpfige Pilgergruppe brach am 26. September von der Gemeinde Villar de Mazarife aus zu Fuß auf, um in sieben Etappen zu je 16 Kilometern die Kathedrale von Santiago de Compostela zu erreichen, wo sich die Reliquien des Apostels Jakobus befinden. Sein Grab wurde zu Beginn des 9. Jahrhunderts entdeckt wurde.

Auf der letzten Etappe der von der spanischen Assoziation des Malteserordens organisierten Wallfahrt vom Monte do Gozo zum Obradoiro-Platz begleiteten der Statthalter des Großmeisters, Fra‘ John Dunlap, der Großkomtur, Fra‘ Emmanuel Rousseau, der Großhospitalier, Fra‘ Alessandro de Franciscis, und Fra‘ Roberto Viazzo, Mitglied des Souveränen Rates.

Am Samstagabend wurde im Kloster S. Martin Pinario die Heilige Messe vom Weihbischof von Santiago, Don Francisco Jose Prieto, gefeiert. Am darauffolgenden Tag besuchte der Statthalter des Großmeisters das Internationale Pilgerzentrum, wo er mit dem Team von Ärzten und Freiwilligen zusammentraf, die in der Erste-Hilfe-Station arbeiten.
Am Sonntag schließlich wurde die „Pilgermesse“ vom Erzbischof von Santiago de Compostela, dem Ehren-Konventualkaplan der Spanischen Assoziation, Julián Barrio, gefeiert. Der Statthalter des Großmeisters, Fra‘ John Dunlap, verlas die Anrufungen an den Apostel. Im Anschluss an die Messe fand im Kreuzgang der Kathedrale ein Treffen zwischen dem Erzbischof und etwa 75 Pilgern statt.

Die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela ist dem Malteserorden ein besonderes Anliegen. Entlang des Camino gibt es Herbergen, Krankenhäuser und Kirchen, die der Orden seit dem 11. Jahrhundert, als die Ritter auf die iberische Halbinsel kamen, zur Unterstützung der Pilger gegründet hat. Heute betreibt die spanische Assoziation des Malteserordens noch immer die Herberge Cizur Menor in Pamplona und die Herberge Villalcazar de Sirga in Palencia, die für die Aufnahme von Pilgern mit Mobilitätsproblemen umgebaut wurde. Aufgrund eines Abkommens mit dem Erzbistum Santiago de Compostela betreibt der Malteserorden seit 20 Jahren den Sanitätsdienst auf der letzten Etappe des „Camino“.

Das Heilige von Jahr von Compostela, das immer dann gefeiert wird, wenn der 25. Juli auf einen Sonntag fällt, begann im Januar 2021, wurde aber auf Beschluss von Papst Franziskus wegen der anhaltenden Pandemie auf das gesamte Jahr 2022 verlängert. Die Heilige Pforte wird bis zum 31. Dezember dieses Jahres geöffnet bleiben.