Der Großmeister Fra´ Matthew Festing beim Vortrag von Prof. Stanislaw Grygiel
Anlässlich der Heiligsprechung von Johannes Paul II am kommenden 27. April hat Prof. Stanislaw Grygiel gestern in der Magistralvilla in Rom einen Vortrag über „Papst Johannes in der Gesellschaft“ gehalten. Prof. Grygiel ist Dozent für philosophische Anthropologie am Päpstl. Institut Johannes Paul II an der Päpstl. Lateran Universität in Rom. Eine faszinierende Entdeckungsreise auf den gedanklichen Spuren der erstaunlichen Persönlichkeit von Papst Wojtyla, an der der Großmeister des Malteserordens, Fra´ Matthew Festing, Kardinal Kasimierz Nycz, Metropolit-Erzbischof von Warschau und der Botschafter des Souveränen Malteserordens in Polen, Vincenzo Manno, teilgenommen haben.
Prof. Grygiel, zunächst Freund und später Berater des polnischen Pontifex, hat die bestimmenden Merkmale des Denkens und der Vision des Lebens von Papst Wojtyla erläutert, beginnend mit seiner tiefen Menschenliebe und seiner Liebe zum Glauben, der, – wie er erklärte – „das charakterliche Beziehungsbild der Person erkennen lässt, denn an jemanden glauben bedeutet, sich ihm anvertrauen. Das größte Kunstwerk, habe Johannes Paul II gerne wiederholt, sei der Mensch“.
Indem er sodann auf das Motto des Malteserordens Tuitio Fidei, Obsequium Pauperum hinwies, erinnerte Prof. Grygiel, der kürzlich den Aufsatz „Mit Johannes Paul II im Dialog“ veröffentlicht hat, an die Worte, die Papst Johannes Paul II im Oktober 2000 an den Orden gerichtet hat: „Die verdienstvollen Initiativen, die Ihr Orden in verschiedenen Kontexten moralischer und spiritueller Not ergriffen hat, machen die Liebe des Herren und der Kirche sichtbar und fassbar“.
Es steht außer Frage, dass Papst Wojtyla dem Malteserorden stets nahe gestanden hat, unterstrich auch der Großmeister in seinem Schlusswort: „Sein Erbe – sagte Fra´ Matthew Festing – wird in den neuen Generationen, denen er stets seine besondere Aufmerksamkeit widmete, weiterleben. Dies hat sich in den eindrucksvollen Bekundungen von Zuneigung und Ergriffenheit bei seinem Tod gezeigt“.