Malteser International mit medizinischer Nothilfe in der Region von Swat.
„Die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten und – im schlimmsten Fall – einer Choleraepidemie ist groß“, äußert sich besorgt Nicolas de Cock de Rameyen, Präsident von Malteser International. Es ist die Monsunzeit in Asien, aber in diesem Jahr waren die Regenfälle heftiger als üblich. In Khyber Pakhtunkhwa – in der nordwestlichen Provinz mit der Stadt Peshwar – sind mindestens 400.000 Menschen von Überschwemmungen betroffen, die schlimmsten seit 1929. Die sintflutartigen Regenfälle haben Häuser, Straßen und Brücken zerstört und über 1000 Todesopfer gefordert.
Malteser International, das internationale Hilfskorps des Malteserordens, ist mit drei Ärzteteams im Einsatz, um ca. 10.000 Familien erste Hilfe zu leisten, die im Distrikt von Swat, einer von 24 in die die Provinz unterteilt ist, von den Überschwemmungen betroffen sind. Neben der ärztlichen Hilfe kümmern sich die Ärzte auch um die Verteilung von Kompressen zur Aufbereitung von Trinkwasser und von Nothilfe-Kits. Sie beraten die Menschen auch über die Risiken der Übertragung von Krankheiten durch verseuchtes Wasser, wie Darmerkrankungen.
Malteser International ist seit dem Erdbeben von 2005 in Pakistan aktiv. Das Hilfskorps entwickelt Programme zur Katastrophenvorsorge, leistet den Vertriebenen, die in ihre Heimatdörfer im Swat-Tal zurückehren, und den Menschen in den abgelegenen Regionen der Provinz Khyber Pakhtunkhwa ärztliche Hilfe.