Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

News

Ordensarchive in Malta für die UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes nominiert

Ordensarchive in Malta für die UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes nominiert
26/12/2021

Mit mehr als 7000 Dokumenten, die bis ins frühe 12. Jahrhundert zurückreichen, wurde das Archiv des Souveränen Malteserordens in der „Bibliotheca of Malta“ in Valletta für die UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes nominiert, eine 1992 gegründete internationale Initiative zum Schutz und zur Bewahrung des dokumentarischen Erbes, das einen bedeutenden Einfluss auf die Weltgeschichte hat.

Zu den Archiven des Ordens gehört die päpstliche Bulle aus dem Jahr 1113, welche die rechtliche Grundlage für die Souveränität und Unabhängigkeit des Malteserordens bildete und somit ein grundlegendes Element für seine Entwicklung war.
Das Dossier wurde im Dezember von Ray Bondin, dem Vorsitzenden der Nationalen Kommission Maltas bei der UNESCO, und Botschafter Ugo Leone, dem ständigen Beobachter des Malteserordens bei der UNESCO, vorgestellt. „Die Dokumente, aus denen sich dieses Archiv zusammensetzt, sind eine reichhaltige und unersetzliche Quelle nicht nur für die Geschichte des Ordens, sondern auch für die Kenntnis der Geschichte der Länder, in denen der Orden seine Souveränität und seine Mission ausgeübt hat, und der Länder, mit denen er Beziehungen unterhielt“, erklärte Botschafter Leone.

Die Dokumente enthalten in der Tat alle administrativen, gerichtlichen, religiösen und verwaltungstechnischen Handlungen und Vorschriften, die in den Territorien unter der Herrschaft des Ordens angewandt wurden, sowie wichtige Informationen über das tägliche Leben der Gesellschaft zu jener Zeit.

„Schließlich“ – fügt Leone hinzu – „dokumentiert eine wichtige Reihe von diplomatischen Depeschen, insbesondere ab dem 14. Jahrhundert, die immense internationale Aktivität des Malteserordens und seine Beziehungen zu den europäischen Höfen“.

Das Nominierungsdossier wurde in den letzten drei Jahren vorbereitet und hauptsächlich von Archivaren der „Bibliotheca of Malta“ in Valletta und der Nationalen UNESCO-Kommission erarbeitet. Experten und Historiker werden nun die Dokumente studieren und sie einer speziellen Kommission vorlegen.

Das Ordensarchiv enthält die Verwaltungsunterlagen des Ordens von 1107 bis 1798 in fast 7000 Bänden.