Das „Saints Louis e Zelie Martin Centre“ in Beregovo, im Westen der Ukraine, wurde am 7. Juni in der Zentrale des Malteser Hilfsdienstes in der ukrainischen Stadt eingeweiht. Das neue Zentrum – das dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Malteser Hilfsdienst in Beregovo und dem Malteser Hilfsdienst in Ungarn eröffnet wurde – ist das 22. vom Malteserorden geleitete Zentrum für Roma in Europa.
Der Botschafter des Souveränen Malteserordens beim Volk der Roma, Franz Salm- Reiferscheid – der an der Einweihung teilnahm – erklärte: „Als ich vor 3 Jahren Beregovo besuchte und die Siedlung der Roma mit ca. 6.500 Menschen sah, versprach ich dem Hilfsdienst des Malteserordens in Beregovo, beim Aufbau eines Zentrums für Roma-Kinder zu helfen. Damals hatten sie nur zwei Räume in einem gemieteten Gebäude. Man kaufte ein Haus neben dem Bürogebäude mit einem angrenzenden Garten, den die Kinder zum Spielen nutzen“.
Das neue Zentrum wird den Kindern der Roma-Gemeinschaft durch Nachhilfeunterricht, Kunst-, Sport- und Musikunterricht und viele andere Aktivitäten, die ihre soziale Integration fördern, Unterstützung bieten.
Der Botschafter berichtete außerdem von den Fortschritten in allen Zentren für Roma-Kinder, die von den Einrichtungen des Malteserordens in Osteuropa verwaltet werden: „Schon nach wenigen Monaten sehen wir die ersten positiven Veränderungen: Die Kinder entwickeln mehr Selbstvertrauen und zeigen bessere schulische Leistungen“.
„Das größte Problem bei der Integration ist die Sprache, da der Großteil der Bevölkerung – auch in den Roma-Siedlungen – kein Ukrainisch spricht, daher konzentriert sich die Nachhilfe auf das Erlernen der Landessprache“, erklärt Botschafter Franz Salm- Reiferscheid. In den nächsten Schritten sollen Lehrstellen für Berufe geschaffen werden, die in der Region benötigt werden, wie z.B. Schreiner, Friseure, Köche usw., um den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu fördern.
Der Malteserorden hat viele Projekte in Ungarn, Rumänien, Albanien, Kroatien und der Ukraine, die helfen sollen, Roma-Kindern – die historisch gesehen eine hohe Rate an Schulabbrechern aufweisen – zu helfen, die Schule zu besuchen, sich zu integrieren und in die Arbeitswelt zu kommmen. Im September nächsten Jahres soll ein neues Zentrum in Rumänien eröffnet werden, um das 30-jährige Bestehen des Hilfsdienstes des Ordens in diesem Land zu feiern.