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Nach zwei Jahren der Restaurierung erstrahlt die Kirche ‚Santa Maria in Aventino‘ in neuem Glanz

Nach zwei Jahren der Restaurierung erstrahlt die Kirche ‚Santa Maria in Aventino‘ in neuem Glanz
29/03/2019

Am Mittwoch präsentierte man der Presse und institutionellen Gästen das Ergebnis der Restaurierung des einzigen architektonischen Werkes von Giovanni Battista Piranesi.

Zweieinhalb Jahrhunderte nach ihrer Fertigstellung wurden gestern die wichtigen Restaurierungsarbeiten an der Kirche Santa Maria in Aventino, des einzigen Werkes des venezianischen Genies Giovanni Battista Piranesi, vorgestellt. Die Innen- und Außenarbeiten an der gesamten Kirche begannen 2015 am Altar und wurden vor wenigen Tagen abgeschlossen. 900 Quadratmeter Gerüst, bis zu 12 Meter hoch, ermöglichten es, das einzige architektonische Werk des berühmten venezianischen Künstlers wieder in seiner ursprünglichen Schönheit herzustellen. So erstrahlt eine der ältesten Kirchen Roms wieder auf dem Aventin, im Komplex der Magistralvilla, dem Regierungssitz des Souveränen Malteserordens.

Der Kurator der Kunstsammlungen des Malteserordens, Fra‘ John Critien, veranschaulichte in Anwesenheit zahlreicher Pressevertreter die wichtigsten Merkmale der Kirche, deren Renovierung 1764 von Kardinal Giovanni Battista Rezzonico – Großprior des Ordens und Neffe von Papst Clemens XIII. – an Giovanni Battista Piranesi vergeben wurde, ebenso wie die Villa und der davor gelegene Platz. Die Arbeiten des Komplexes – die im Oktober 1766 abgeschlossen wurden – ermöglichten die Konsolidierung der Struktur der Kirche aus dem 16. Jahrhundert und die Erhöhung der Seitenwände. Piranesi stellte auch das Gewölbe wieder her und entwarf die Dekoration für die neue Kirche.
Seitdem wurden nur noch sehr wenige Interventionen durchgeführt, mit Ausnahme derjenigen der normalen Instandhaltung, was die jüngste Restaurierung besonders bedeutsam macht, die von der Fondazione Roma und dem Großpriorat Rom großzügig unterstützt wird.

„Die äußerst sorgfältig durchgeführte Arbeit der Restauratoren, vor allem in den Bereichen, in denen unsachgemäße Farbgebung die Original-Zierleisten hatte, erfolgte Zentimeter um Zentimeter ausschließlich mit Skalpellen“, erklärte der technische Leiter der Arbeiten, der Architekt Giorgio Ferreri, in einer Pressekonferenz. Er unterstrich den Detail-Reichtum der Kirche, welche die große Gravurkunst des venezianischen Künstlers offenbare. „Der methodische Ansatz war derjenige der Wiederherstellung der Oberfläche eines Gemäldes“, erklärte Ferreri.

Partituren und Sonaten für Violine von J.S. Bach und die Lektüre einiger Passagen aus einem anonymen Manuskript aus der Zeit nach Piranesis Arbeiten am Ende des 18. Jahrhunderts gestalteten den feierlichen Rahmen der Wiedereröffnung der Kirche. Das Manuskript enthält einige Anekdoten über die durchgeführte Restaurierung. Rund 150 Gäste konnten die Pracht und Schönheit des Gebäudes bewundern, das reich an Symbolik ist, die von den Unternehmungen des Malteserordens erzählen, dem Piranesi tief verbunden war, wie Großmeister Fra‘ Giacomo Dalla Torre in seiner Abschlussrede erinnerte: „Die Kirche symbolisiert beredsam den Auftrag von Kardinal Rezzonico und den des Malteserordens. Die vielen Symbole im Gewölbe, in den Nischen, an der Fassade und auch auf der Piazza dei Cavalieri di Malta zeugen davon und erzählen von den militärischen und maritimen Errungenschaften unserer alten Institution, die ein Orden der katholischen Kirche ist“, erklärte der Großmeister.

„Es liegt in der Verantwortung der Regierung des Ordens, die Fähigkeit zu haben, das künstlerische und kulturelle Erbe, dessen vorübergehender Nutzer wir sind, zu bewahren und zu verbessern“, schloss Fra‘ Giacomo Dalla Torre.

Kategorie: Nachrichten