Großaufgebot in der Erste-Hilfe-Station des Malteserordens
Mehr als 120.000 Personen haben seit dem Sonnenaufgang des 4.Septembers den Petersplatz, die Via della Conciliazione und die Straßen in der Nähe des Vatikans bevölkert, um an der Zeremonie zur Kanonisierung von Mutter Teresa von Kalkutta teilnehmen zu können. Bei der Veranstaltung, die von Papst Franziskus zelebriert wurde, handelt es sich um das wichtigste Ereignis während des Außerordentlichen Jubiläums der Barmherzigkeit.
19 Jahre nach ihrem Ableben wurde die Ordensschwester, die sich als „Werkzeug in den Händen Gottes“ definierte, unter dem Jubel der Menge heilig gesprochen.
Bei Temperaturen über 30 Grad war die Veranstaltung eine große Herausforderung für die freiwilligen Mediziner, Krankenpfleger und Rettungshelfer, die in der Erste-Hilfe-Station des Malteserordens auf dem Petersplatz arbeiten, die ab 5:30 Uhr morgens geöffnet ist. „Wir sind mehr als 100 Personen zu Hilfe gekommen“, erklärte Dr. Andrea Simili. „Viele von ihnen zeigten Symptome eines Hitzeschlages, aber glücklicherweise mussten nur wenige ins Krankenhaus eingewiesen werden. Alle anderen wurden in unserer Erste-Hilfe-Station versorgt, die teilweise voll ausgelastet war. Natürlich waren auch die mobilen Posten auf dem Petersplatz wichtig, die schnelles Eingreifen möglich gemacht haben.
Ein Beispiel für die Freiwilligen
Bei der Heiligsprechung von Mutter Teresa erklärte Papst Franziskus: „Ihre Mission in den peripheren Stadtvierteln und den wichtigsten Randbezirken statuiert in der heutigen Zeit ein vielsagendes Exempel der Nähe Gottes zu den Ärmsten unter den Armen.“ Heute übergebe ich diese emblematische Frauen- und Heiligenfigur der Welt des Freiwilligendienstes. Sie möge Euch in ihrer Heiligkeit ein Vorbild sein.“ Und kurz darauf fuhr er fort: „Diese unermüdliche Arbeiterin im Dienste der Barmherzigkeit möge uns daran erinnern, dass unser einziges Handlungskriterium die bedingungslose Liebe, frei von jeglicher Ideologie und Einschränkung sein muss, die sich ohne Voreingenommenheit was Sprache, Kultur, Rasse oder Religion betrifft, allen zuwendet.“
Das Jubiläum des Freiwilligendienstes
Am 3./4.9. fanden die Feierlichkeiten zum Jubiläum der Haupt – und Ehrenamtlichen im Dienst der Barmherzigkeit statt. Die Freiwilligen des Malteserordens haben die medizinische Versorgung für Tausende von Pilgern und Freiwilligen sicher gestellt, die sich in den Gärten der Engelsburg versammelt hatten.
Erste-Hilfe-Station
Seit über 40 Jahren unterhält der Malteserorden in Zusammenarbeit mit der Direktion für Gesundheit und Hygiene im Vatikan eine Erste-Hilfe-Station auf dem Petersplatz. Die Station ist an allen Wochentagen geöffnet (Während der Papstaudienzen, mittwochs und donnerstags, wird sie am stärksten frequentiert.) Das Personal, das sich aus Ärzten und Freiwilligen des Malteserordens zusammensetzt, besteht aus 92 Mitarbeitern. Zu diesen kommen mehr als 2.000 Freiwillige des Malteserordens hinzu, die die Pilger während des Heiligen Jahres weiterhin in den vier Hauptbasiliken medizinisch versorgen werden.