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Mehr als fünf Millionen Menschen im Südsudan vom Hunger bedroht

Mehr als fünf Millionen Menschen im Südsudan vom Hunger bedroht
21/06/2017

Schätzungen zufolge sind inzwischen fast 5 Millionen Menschen im Südsudan auf humanitäre Hilfe angewiesen – fast die Hälfte der Bevölkerung. Davon leiden 100.000 Menschen aufgrund des Bürgerkriegs und der zusammenbrechenden Wirtschaft im Südsudan Hunger. Im Anschluss an eine Sondierungsreise in der letzten Woche mit dem Ziel, sich ein Bild von der aktuellen Lage und der Not der Menschen zu machen, kündigte Douglas von Saurma-Jeltsch, Präsident von Malteser International Europa, höhere Finanzmittel für die betroffenen Menschen in der Region an, wo Malteser International, das internationale Hilfswerk des Malteserordens, seit 20 Jahren im Einsatz ist.

Kampf gegen Unterernährung

Zehntausende Menschen in der Region Wau nordwestlich der Hauptstadt Juba mussten angesichts von Bürgerkrieg und Instabilität Zuflucht in Lagern und Siedlungen suchen. Sie mussten all ihr Hab und Gut ebenso wie den Ernteertrag des letzten Jahres zurücklassen und verpassen die Pflanzzeit für 2017, was zu massiver Ernährungsunsicherheit in der Region führt.

Im Kampf gegen die Ernährungsunsicherheit gibt Malteser International kostenlose Mahlzeiten an rund 3.000 Schulkinder in einem dieser Lager aus. Weitere 2.000 werden im Rahmen eines Projekts von Malteser International in Juba verköstigt. Die Organisation baut Pumpen, um die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Um die Hygiene in den Flüchtlingslagern zu verbessern, verteilen die Mitarbeiter auch Seife an 18.000 Menschen.

„Das Elend in Wau ist groß. Die Situation ist hier sogar noch schlimmer als in Juba. Sehr viele Kinder leben auf der Straße. Unzählige Menschen sind in großer Not. Man könnte leicht den Mut verlieren. Doch wir können Menschen erreichen und ihnen helfen, und wir tun alles für sie, was in unserer Macht steht“, so von Saurma-Jeltsch.

Lebensmittelhygiene als wichtiger Faktor für die Gesundheit

„Die Mahlzeiten, die wir verteilen, bestehen aus Bohnen und Reis“, führt er aus. „Ich habe gestern selbst probiert: Es schmeckt sehr gut. Nationale Mitarbeiter von Malteser International bereiten es jeden Tag frisch in der Schulküche zu. Die Kinder stehen in langen Reihen an. Zuerst müssen sie sich die Hände waschen. Hygiene vor dem Essen ist sehr wichtig für die Gesundheit, und das gilt für den Südsudan ganz besonders. Darum investieren wir nicht nur in die Lebensmittel, sondern auch in Hygienemaßnahmen, um weitere Ausbrüche von Cholera und anderen Krankheiten zu verhindern. Händewaschen und Essen gehören immer zusammen.“

 

Nur Frieden kann den Weg für eine neue Zeit bereiten

„Was ganz klar ist – und zwar nicht nur mir –, ist, dass Frieden in das Land einziehen muss. Der Bürgerkrieg muss ein Ende haben, denn nur wenn Frieden herrscht, kann Neues entstehen. Egal, welche Maßnahmen hier ergriffen werden: Solange kein Frieden herrscht, kann alles nur sehr vorläufig sein. In diesem Sinne ist es der Wunsch und die Hoffnung der Menschen im Südsudan, dass mithilfe der internationalen Gemeinschaft eine Lösung herbeigeführt werden kann.“

 

Spendenaufruf von Malteser International für die Opfer der Dürre und Hungersnot in Afrika

Kontoverbindung IBAN: DE103 7060 120 120 120 001 2

BIC: GENODED 1PA7

Buchungstext: „Dürre und Hungersnot in Afrika“

Oder spenden Sie online: www.malteser-international.org

Kategorie: Nachrichten