Auch sieben Jahre Krieg haben die archäologischen Ausgrabungen und Entdeckungen in Syrien unter der Ägide von Prof. Balázs Major, dem Leiter des Archäologischen Institutes der katholischen Universität Péter Pázmány nicht stoppen können. Seit 2007 leitet Prof. Major die Ausgrabungen in den Küstenregionen Syriens. Im Mittelpunkt seiner Forschung steht die Festung Margat.
In Anwesenheit des Statthalters des Großmeisters, Fra’ Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto, belegte Prof. Major während einer Konferenz im Kapitelsaal der Magistralvilla am 22. Februar mit Hilfe zahlreicher Fotografien die strategische Wichtigkeit der Festung Margat. Hier befand sich zwischen 1185 und 1287 das strategische Zentrum der Aktivitäten des Hospitallerordens, dem heutigen Malteserorden in der Region.
Die Konferenz, welche von der ungarischen Botschaft beim Heiligen Stuhl und beim Souveränen Malteserorden zusammen mit dem Großmagisterium organisiert worden war, ermöglichte anhand von Zeichnungen die architektonische Rekonstruktion der Burg, damals eine befestigte Zitadelle. Es konnte durch Nachforschungen in den Statuten des Ordens auch die Funktion verschiedener Räumlichkeiten, des Wassersystems, zum damaligen Zeitpunkt eines der Modernsten, und die Funktion der Küchen geklärt werden.
Prof. Major hat die militärische Expedition König Andreas II. von Ungarn im Jahr 1217 und die wichtige Finanzierung zugunsten dieser zwei Festungen beschrieben. Denn neben Margat wurde auch die Burg Krak der Ritter unterstützt, um ihre strategische Rolle zu gewährleisten.
Der ungarische Botschafter beim Heiligen Stuhl und beim Malteserorden, Eduard Habsburg-Lothringen bezeichnete Prof. Major „nicht nur als herausragenden Archäologen, sondern auch einen außergewöhnlichen Botschafter in den langjährigen historischen Beziehungen, die Ungarn an den Malteserorden binden.“
Dank des Einsatzes der ungarischen Regierung auf diesem Gebiet konnten 282 syrische Studenten an den von Prof. Major organisierten Ausgrabungen in ihrer Heimat teilnehmen und zudem Stipendien in Ungarn erhalten. All diese Studenten sind eine Hoffnungsquelle für die archäologische Zukunft Syriens und darüber hinaus für die Erhaltung des historisch-kulturellen Erbes des Malteserordens.