Malteser International, das weltweite Hilfswerk des Malteserordens, hat in Nairobi, Kenia, ein neues Notfalleinsatzzentrum (EOC) für den öffentlichen Rettungsdienst in Betrieb genommen. Das Büro wird in Zukunft für die Organisation von Rettungseinsätzen und die Verteilung von Patienten an Krankenhäuser genutzt. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Partner von Malteser International, dem Nairobi Metropolitan Service (NMS), organisiert.
Das neue Zentrum ist über eine gebührenfreie Notrufnummer zu erreichen. Mithilfe von Software und GPS-Ortung der Krankenwagen können die Mitarbeiter des Büros die Krankenwagen effizient verwalten und gezielt einsetzen. Malteser International unterstützt seit Anfang 2020 den Ausbau des Rettungsdienstes in Kenia.
Im Rahmen des Projekts hat Malteser International unter anderem bereits 610 Rettungskräfte ausgebildet und 20 Krankenwagen nach internationalen Standards ausgestattet. Darüber hinaus unterstützten die Mitarbeiter von Malteser International in Kenia den NMS bei der Entwicklung von Richtlinien für die Notfallversorgung in Nairobi sowie in zehn Bezirken bei der Erstellung von dezentralen Notfallplänen für die klinische Frühintervention und Notfallversorgung.
„Wir arbeiten schon seit langem mit NMS und dem kenianischen Gesundheitsministerium zusammen. Deshalb haben wir Nairobi als Ausgangspunkt für unsere Arbeit gewählt. Unser Ziel für die nächsten Jahre ist es, das Rettungssystem Schritt für Schritt auf andere Regionen auszuweiten“, sagt Martin Schömburg, Leiter des Malteser International Landesbüros in Kenia. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.
Bei der Eröffnungsfeier im Oktober übergaben Malteser International und der Souveräne Malteserorden gemeinsam 250.000 chirurgische Masken an NMS, um deren Arbeit im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen. Die Masken sollen in 27 Gesundheitseinrichtungen verteilt werden.
Malteser International ist seit 2001 im Gesundheitssektor in Kenia tätig. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Diagnose, Behandlung und Prävention von Tuberkulose und HIV/AIDS bei benachteiligten Gruppen in den Slums von Nairobi und bei der einheimischen Volksgruppe der Massai.