Köln-Kabul. Eine Woche nach der Ermordung von zwei lokalen Mitarbeitern im Südosten Afghanistans stellt der Malteser Hilfsdienst seine Aktivitäten in den beiden südöstlichen Provinzen Paktia und Paktika an der Grenze zu Pakistan ein. Die Malteser ziehen damit die Konsequenz aus dem tragischen Vorfall in der Provinz Paktia und der sich dort weiter verschärfenden Sicherheitslage.
Für die Malteser Programme in den anderen Provinzen Afghanistans, die generell als sicherer eingestuft werden, gilt diese Entscheidung jedoch nicht. Diese werden im Sinne der notleidenden Bevölkerung mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen fortgeführt.
Wir verurteilen zutiefst die Morde an unseren beiden afghanischen Mitarbeitern, so der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin. Mit ihrer Arbeit haben sie zahlreiche Menschen unterstützt, die in ihre zerstörte Heimat zurückkehrten und vor einer scheinbar auswegslosen Zukunft standen. Die wiederholten Anschläge auf humanitäre Helfer in Afghanistan erschweren die Möglichkeit effektive Hilfe vor Ort zu leisten.
Ausdrücklich bedankte sich von Brandenstein-Zeppelin für die große Anteilnahme seitens der internationalen humanitären Gemeinschaft.
Die Malteser sind seit 2002 in Afghanistan aktiv. Neben den Provinzen Paktia und Paktika helfen 20 internationale und 250 lokale Mitarbeiter weiterhin in den Provinzen Kabul, Parwan, Kapisa, Badghis und Herat beim Wiederaufbau des Landes.
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