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Lampedusa: ärzte des Malteserordens helfen bei geburt auf flüchtlingsboot

Lampedusa: ärzte des Malteserordens helfen bei geburt auf flüchtlingsboot
26/03/2011

Auf Lampedusa verschärft sich die humanitäre Situation stündlich. Allein In den letzten Stunden sind an den Küsten der Insel neun Boote voll mit Flüchtlingen aus Nord-Afrika gelandet.

Auf einem dieser Boote befanden sich, ohne Wasser und Nahrung, u. a. auch 26 Frauen, sechs davon schwanger, und zehn Kinder im Alter von 20 Monaten bis 7 Jahren. Es handelte sich um Somalier und Eritreer, die vier Tage zuvor aus Misurata aufgebrochen waren, um den Kriegswirren in Libyen zu entkommen.

Heute Nachmittag setzten bei einer 26-jährigen jungen Frau, die mit ihrem Mann auf dem Boot war, die Wehen ein. Über Handy wurde ein SOS-Notruf abgesetzt. Sofort meldeten sich die Ärzte des italienischen Hilfsdienstes des Malteserordens, die auf den Schiffseinheiten der italienischen Küstenwache und des Zolls rund um die Uhr Dienst haben, zum Einsatz. Die Ärzte standen der Frau bei, die einen gesunden Knaben zur Welt brachte.

Ein Hubschrauber der italienischen Marine nahm anschließend die Mutter und das Neugeborene auf und brachte sie nach Lampedusa, wo beide weiter versorgt wurden. Nach Auskunft des verantwortlichen Leiters des Gesundheitsdienstes auf Lampedusa, Pietro Bartolo, ist „der Zustand von Mutter und Kind den Umständen entsprechend gut“.

Die Einsatzkräfte des Küstenschutzes und des Zolldienstes waren den ganzen Tag über im Hilfseinsatz. In fünf Einsätzen konnten die Männer 303 Menschen retten. In den letzten 25 Tagen wurde in der Meerenge zwischen Tunesien und Sizilien über 13.500 Flüchtlingen aus Nord-Afrika geholfen.