Die Syrier, die durch die in ihrer Heimat herrschende Gewalt heimatlos geworden sind, sehen jetzt einem Winter mit sinkenden Temperaturen und schlechten Witterungsverhältnissen entgegen. Das humanitäre Hilfswerk des Malteserordens, Malteser International, wird für 1.000 Kinder feste Winterkleidung und Heizöfen für 500 Familien in den Städten Homs und Hama verteilen, die zu den kältesten in Syrien gehören. „Tausende sind in ungeheizten Schulhäusern untergebracht, schlafen am Boden ohne Decken“, erklärt Roland Hansen, der zuständige Bereichsleiter für Asien und Haiti von Malteser International.
In Aleppo, Damaskus, Hama und Homs gibt es über 15.000 Vertriebene, die dringend benötigte Hilfe in Form von Kits mit Lebensmittel und Hygieneartikel erhalten werden. Zu den Hilfsgütern gehören Decken, Matratzen, Sanitärartikel und Kochgeräte. Diese Städte haben schwer unter den Kämpfen zwischen den Regierungstruppen und den Kräften der Opposition zu leiden. Viele Häuser sind zerstört. „Mit dem herannahenden Winter gehen den Familien rasch die Reserven aus und das traditionelle Solidarsystem zwischen den Familien ist harten Proben ausgesetzt“, fügt Hansen hinzu.
Der örtliche Partner von Malteser International, International Blue Crescent, der sich im Landesinneren bewegen kann, hat Hausbesuche durchgeführt und solche Familien ausfindig gemacht, die auf Hilfe dringend angewiesen sind. Er ist in der Lage, die Verteilung der Hilfsmittel in Aleppo, Hama, Homs sowie auch in Damaskus zu koordinieren, wo bereits im Verlauf der letzten drei Monate Nothilfe-Kits an 1.200 Familien übergeben werden konnten.
Daneben betreibt die libanesische Assoziation des Malteserordens, die von Malteser International unterstützt wird, das medizinische Zentrum von Khaldieh im Libanon, wo die syrischen Flüchtlinge kostenlos medizinisch versorgt werden. Bis jetzt sind etwa 600 Flüchtlinge versorgt worden. Seit Anfang November sind an 500 Flüchtlinge Notfall-Kits und Winterkleidung ausgegeben worden. „Viele Flüchtlinge haben in der Landwirtschaft und in der Bauwirtschaft eine Saisonarbeit gefunden“, berichtet Hansen. „Im Winter werden sie aber wieder arbeitslos und Hilfe benötigen“.