Für das Krankenhaus zur Heiligen Familie stellte das Jahr 2017 einen neues Rekordwachstum auf: Im Verlauf des Jahres erblickten in der Geburtenklinik, die seit 1990 vom Malteserorden geführt wird, rund 4.000 Kinder das Licht der Welt. Die Geburtenzahl ist im Laufe der Jahrzehnte konstant gestiegen. Während im Jahr 1990 nur rund 900 Kinder auf die Welt kamen, waren es 10 Jahre später schon 3.000 Babies. Die Zahl der Geburten beläuft sich bis heute auf rund 75.000.
Das Krankenhaus, das nur wenige Meter von der Geburtskirche Jesu Christi entfernt liegt, verfügt über eine Intensivstation für Früh- und Neugeborene – einzigartig im Westjordanland.
Vom fortschrittlichen medizinischen Angebot profitieren besonders Frühchen mit Atemwegsproblemen oder Erkrankungen der Lunge und Bronchen. Das betrifft beispielsweise den kleinen Ali, der drei Monate vor Termin im Krankenhaus Zur Heiligen Familie zur Welt kam. „Die Ärzte und das Krankenpflegepersonal, die Ali in den 95 Tagen auf der Intensivstation gepflegt haben, waren fantastisch. Sie haben uns unterstützt, ermutigt und uns auch immer über die Fortschritte unseres Sohnes informiert. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass es Ali jetzt gut geht“, erzählt seine Mutter Samar. Heute ist Ali drei Jahre alt und ist ein lebhaftes und ausgelassenes Kind.
Am 18.November wurde der Welt-Frühgeborenen-Tag gefeiert, mit dem man die Aufmerksamkeit auf Problematiken lenken möchte, die bei Geburten vor dem Geburtstermin von neun Monaten auftreten können.
Das Krankenhaus Zur Heiligen Familie hat aus diesem Anlass alle Kinder des Jahrgangs 2014 eingeladen, die vor der 33.Schwangerschaftswoche zur Welt kamen. Unter ihnen war auch Ali mit seiner Familie.
Unterstützt durch die diplomatische Vertreterin des Malteserordens für Palästina, Michèle Bowe, organisierte das Krankenhaus zudem in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kinderhilfe Palästina das erste Neugeborenen-Symposium für Krankenpflegepersonal, an dem 45 Mitarbeiter aus zehn unterschiedlichen Krankenhäusern in Palästina teilnahmen.