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Kenia von Regen und Überschwemmungen heimgesucht, Einsatz von Malteser International

Kenia von Regen und Überschwemmungen heimgesucht, Einsatz von Malteser International
10/12/2019

Mehr als 120 Menschen wurden in den letzten Wochen in Kenia Opfer der heftigen Stürme und Überschwemmungen. Nach Monaten der Dürre haben die starken Regenfälle in verschiedenen Regionen des Landes zu Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutschen geführt. Insgesamt 160.000 Menschen sind von der Katastrophe betroffen und 18.000 mussten ihre Häuser verlassen.

„Der ausgetrocknete Boden kann die Wassermassen nicht aufnehmen und die Überschwemmungen reißen Häuser, Tiere, Bäume und Ackerland weg; die Straßen sind zerstört und die Retter können die Menschen kaum erreichen“, sagt Martin Schömburg, Länderbüroleiter von Malteser International, der internationalen Hilfsorganisation des Malteserordens. „Es ist wichtig, so schnell wie möglich Hilfe leisten zu können.“

Um die Situation der lokalen Bevölkerung zu verbessern, „haben unsere Mitarbeiter Geld verteilt und so dafür gesorgt, dass 570 Familien Lebensmittel und andere lebenswichtige Güter kaufen konnten“. Darüber hinaus ist Malteser International bestrebt, den Betrieb von Brunnen für die Trinkwasserversorgung sicherzustellen, um Krankheiten zu verhindern. Kinder und Schwangere erhalten zusätzliche Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel.

Einige Bezirke, wie Mombasa an der Küste, haben fast 300 Prozent mehr Niederschläge als normalerweise in diesen Monaten, andere wie Lamu, Malindi, Wajir, Narok und Mandera weisen über 200 Prozent mehr Niederschläge auf als sonst im Durchschnitt. Die wissenschaftliche Erklärung für diese heftigen Regenfälle ist das meteorologische Phänomen „Indian El Niño“, d.h. die derzeitigen enormen Unterschiede bei der Wassertemperatur zwischen dem westlichen und östlichen Indischen Ozean von bis zu 2 Grad Celsius. Wie im Pazifik mit El Nino, verursacht dieser Unterschied die Verdunstung des umgewandelten Wassers und ruft so außergewöhnliche Niederschläge hervor.

„Aufgrund der anhaltenden Dürreperiode hatten viele Familien, vor allem im Norden des Landes, kaum eine Mahlzeit pro Tag. Die Situation hat sich noch verschärft, da die Überschwemmungen Ernten verwüstet und Nutztiere getötet haben. Das hat die Unterernährung verschärft.
Darüber hinaus erklärt Schömburg: „Das Risiko von Durchfallerkrankungen wie Cholera durch stehendes Gewässer wächst stark“.

Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden 3,1 Millionen Menschen in Kenia unter schwerer Nahrungsmittelknappheit.