In einem in der Nähe von Pangandaran eingerichteten Lager versorgt Malteser International die Verletzten des Tsunami. Hier haben auch die Obdachlosen, deren Häuser durch das Seebeben zerstört wurden, eine vorläufige Unterkunft gefunden. Die Situation ist schlimmer als ursprünglich angenommen: die meisten der über 5000 Menschen, die hier Zuflucht gefunden haben, sind verletzt und müssen dringend medizinisch versorgt werden. Viele haben Familienangehörige verloren und sind traumatisiert, hat Gudrun Müller vom ärztlichen Dienst von Malteser International berichtet. Wir sind in ständigem Kontakt mit den indonesischen Behörden und sind dabei, mit diesen die Hilfe abzustimmen, die neben der medizinischen Versorgung notwendig ist.
Nach Berichten der indonesischen Presse hat das Beben eine Stärke von 7,7 nach der Richter-Skala gehabt und eine 10 Meter hohe Welle über mehr als drei Kilometre in das Landesinnere getrieben. Über 500 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. In der Urlauberregion von Pangandaran sind sämtliche küstennahen Gebäude zerstört worden.
Malteser International ist in der vom Erdbeben betroffenen Region und in Yogyakarta schon seit Mai 2006 tätig. In Indonesien ist Malteser International seit dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 aktiv. In der Provinz Aceh auf der Insel Sumatra werden die Dörfer wieder aufgebaut und die medizinischen Versorgungsstrukturen wieder eingerichtet.