„Wir sind sehr besorgt über die radioaktive Strahlung aus dem Atomkraftwerk von Fukushima“, sagte Schwester Caelina, eine Franziskanerin, die seit 19 Jahren in Japan lebt.
„Die Kinder sind völlig verstört. Wenn sie die Nachbeben spüren, wie das von gestern Nacht, wachen sie weinend auf und zittern vor Angst. Sie sind so verängstigt, dass sie sich weigern, sich abends auszuziehen, um so rasch wie möglich fliehen zu können. Deshalb müssen wir in der Nacht die Türen offen lassen, trotz der derzeit herrschenden beißenden Kälte“. Dies berichtet Schwester Caelina, die Leiterin des Kinderheims in Ichinoseki in Japan, das von Malteser International unterstützt wird, – das internationale Hilfskorps des Malterordens – das sich umgehend um die Beschaffung von notwendigen Bedarfsartikeln für die 60 Kinder und 31 Betreuer des Heims gekümmert hat.
„Wir sind sehr besorgt über die radioaktive Strahlung aus dem Atomkraftwerk von Fukushima, das nur 150 Km entfernt von Ichinoseki liegt“, sagte die Ordensfrau. „Wir können nichts anderes tun als uns über die Medien auf dem Laufenden zu halten“.
Die Nachbeben dauern an und „die Auswirkungen des verheerenden Erdbebens vom 11. März sind noch immer nicht verarbeitet“, berichtet Schwester Caelina. „Die Kinder sind durch das Erlebte noch immer traumatisiert. Wir müssen unsere Hilfe für die Kinder und unseren psychologischen Beistand weiter verstärken. Das Trauma werden sie nicht so schnell überwinden“.
„Außerdem – so Schwester Caelina weiter – sind die Schäden an unserem Gebäude doch so schwer, dass es von Grund auf neu gebaut werden muss. Wir werden mit dem Abriss von mehr als der Hälfte des Gebäudes beginnen. Währenddessen werden wir unsere Kinder – so gut es geht – im Restgebäude unterbringen und betreuen. Nach dem Abschluss des ersten Bauabschnitts werden wir den Wiederaufbau des Restgebäudes in Angriff nehmen“.
Schwester Caelina – Franziskanerin, die seit 19 Jahren in Japan lebt – war tief betroffen von den Solidaritätsbekundungen aus aller Welt. „Es berührt, – sagte sie -, die Nähe und Solidarität so vieler Menschen aus aller Welt zu spüren, die sich um das, was uns zugestoßen ist, Sorgen machen“. „Diese Solidaritätsbekundungen sind uns ganz besonders willkommen: wir müssen so viel wieder aufbauen, sowohl die Herzen wie auch die Häuser“. Die nationalen Assoziationen des Malteserordens und Malteser International haben mobil gemacht, um sich solidarisch mit den Opfern des verheerenden Erdbebens und des Tsunami zu zeigen, die Japan getroffen haben.
Wer dem japanischen Volk helfen will, hat die Möglichkeit sich an der Hilfsaktion des Malteserordens mit einer Spende zu beteiligen. Weitere Informationen unter:
http://www.malteser-international.org/home/jetzt-helfen.html