1979 von den Vereinten Nationen anerkannt, wird heute, am 8. April, der internationale Tag der Roma und Sinti begangen. Mit einer Zahl von 10 bis 12 Millionen stellen die Roma die größte Minderheit auf dem alten Kontinent, häufig ohne einen eigenen Bezugsstaat. Albanien, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Slowakei, das sind die Länder, in denen der Souveräne Malteserorden mit Projekten zugunsten der Minderheit der Roma engagiert ist mit dem Ziel, deren Integration in die sozialen Netzwerke zu erleichtern unter besonderer Berücksichtigung der Minderjährigen.
In Albanien und in der Tschechischen Republik bietet der Malteserorden Rechtshilfe und Ausbildung. In Albanien und in Ungarn organisiert der Orden im Sommer außerdem Ferienlager für junge Roma. Der ungarische Hilfsdienst des Malteserordens unterhält 33 Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche, darunter viele Roma, die hier bei Spiel, Sport, Lektüre und Handarbeit mitmachen können. Damit entsteht ein Begegnungsraum, der die Eingliederung in die örtliche Gemeinschaft erleichtert.
Das Programm „Wohnen und soziale Integration“ richtet sich an verschieden Ansiedlungen von Roma in Ungarn und bietet Wohnlösungen und berufliche Ausbildungsmöglichkeiten. In Rumänien und in der Slowakei richten sich die Projekte des Malteserordens insbesondere auf die Ausbildung der jungen Roma mit dem Bemühen, die Schulflucht einzudämmen, sowie auf Kinder aus prekären Familienverhältnissen im Vorschulalter.
Der Souveräne Malteserorden ist überdies auch am europäischen Projekt PAIRS (Effective Programmes fort he Active Integration/Inclusion of the Roma in South-East Europe) beteiligt, bei dem Staaten und humanitäre Organisationen Möglichkeiten zur Eingliederung der Roma erarbeiten.
Das Engagement des Ordens für die Minderheit der Roma ist durch die kürzlich erfolgte Ernennung eines Sonderbotschafters bestärkt worden, dessen Aufgabe es ist, die Aktivitäten des Malteserordens in diesen Ländern zu fördern und zu unterstützen.