Souveräner Ritter- und
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In einem Interview mit Radio Vatikan fordert der Großkanzler eine gerechte Verteilung des Anti-Covid-Impfstoffs

Zum Besuch des Papstes im Irak: Hoffnung für die Menschen, die noch immer bedroht sindr
In einem Interview mit Radio Vatikan fordert der Großkanzler eine gerechte Verteilung des Anti-Covid-Impfstoffs
18/02/2021

In einem Interview mit Radio Vatikan spricht der Großkanzler des Souveränen Malteserordens über die Prioritäten des weltweiten Engagements der Institution im Zuge der Covid-Pandemie und der vielen anhaltenden humanitären Krisen. Albrecht Boeselager fordert eine faire und gerechte Verteilung der Anti-Covid-Impfstoffe und stellt fest, dass das Virus nicht unter Kontrolle sein wird, solange diese nicht jeden Winkel der Welt erreichen. „Die Pandemie wird nicht erfolgreich bekämpft werden, wenn nicht überall Impfstoffe zur Verfügung stehen: Solange es noch Hot Spots gibt, wird es Mutationen des Virus geben und die Gefahr wird nicht zu kontrollieren sein. Der andere Aspekt – so Boeselager weiter – ist der ebenso wichtige Ethische, der es nicht zulässt, dass ein Teil der Welt Zugang zu Impfstoffen hat und der andere nicht.“

Der Malteserorden mit seinen über 250 Werken hat sich seit Ausbruch der Pandemie vor einem Jahr aktiv engagiert und seine medizinischen und sozialen Programme in vielen Ländern der Welt intensiviert. Boeselager betont, dass die derzeitige Gesundheitskrise viele bedürftige Menschen noch mehr gefährdet, da der Zugang zu Nahrungsmitteln und medizinischer Grundversorgung eingeschränkt ist.

In dem Interview lenkt der Großkanzler die Aufmerksamkeit auf die Notlage von Hunderten von Migranten und Flüchtlingen, die auf dem Balkan, an der bosnischen Grenze zu Kroatien, ohne angemessene Unterkunft oder Hilfe bei Minusgraden festsitzen: „Ich halte es für einen Skandal, dass Menschen fast als Werkzeuge benutzt werden, um anderen zu zeigen, dass sie nicht kommen sollen, dass sie kein gutes Leben erwarten können, und dass sie quasi als Geiseln genommen werden. Das ist inakzeptabel.“

Am Vorabend des apostolischen Besuchs von Papst Franziskus im Irak erklärt Boeselager, dass die weltweit tätige humanitäre Organisation des Malteserordens, Malteser International, im Nordirak und in der Ninive-Ebene präsent ist und dort Projekte zum Schutz von Minderheiten und zur Reintegration von durch den Krieg vertriebenen Gemeinschaften durchführt. „Ich hoffe, dass der Besuch des Heiligen Vaters den Menschen, die immer noch von Angst und Ungewissheit über ihre Zukunft bedroht sind, Ermutigung und Hoffnung geben wird“.