Das Malteserkrankenhaus von Bethlehem schickt dringend benötigte Medikamente an das Zentralkrankenhaus im Gaza-Streifen.
Der jüngste Konflikt um den Gaza-Streifen weist einen hohen Verlust an Menschenleben aus: 2.000 Tote, 9.500 Verletzte und fast ein Viertel der Bevölkerung vertrieben. Die gesamte Infrastruktur (Elektrizität, Wasserversorgung, Transportwesen, Gesundheit, Schulen) ist schwer beschädigt. Zahlreiche Krankenhäuser und medizinische Zentren sind durch die Kampfhandlungen zerstört oder beschädigt und sind nur teilweise im Betrieb.
Der Souveräne Malteserorden wünscht, dass mit der derzeitigen Feuerpause die Kampfhandlungen im Gaza-Streifen endgültig beendet werden, damit die humanitäre Hilfe auch die schwächsten Teile der Bevölkerung erreichen kann.
Die wenigen noch funktionierenden Krankenhäuser sind überfordert und sehen sich, ohne auswärtige Hilfe, außerstande, die Tausenden von Verletzen zu versorgen. Angesichts der sich verschlimmernden Lage im Gaza-Streifen hat das Malteserkrankenhaus der Hl. Familie zu Bethlehem eine Unterstützungsaktion für das Zentralkrankenhaus Al-Shiva in Gaza ins Leben gerufen. Medikamente und ärztliche Ausrüstung sind Ende letzter Woche nach Gaza gebracht worden, um die zahlreichen Verletzten weiter versorgen zu können.
Auf Ersuchen des Gesundheitsministeriums ist das ärztliche Personal des Krankenhauses von Bethlehem bereit, auf freiwilliger Basis nach Gaza zu gehen, sollte sich die Situation weiter verschlechtern. Das Malteserkrankenhaus ist außerdem darauf eingestellt, Kranke und Verletzte aufzunehmen, sofern diese aus Gaza in Krankenhäuser in Cisjordanien gebracht werden.
Malteser International, das internationale Hilfswerk des Malteserordens, prüft derzeit die Möglichkeit, über seinen türkischen Partner Blu Crescent und ehemalige Mitarbeiter Hilfe in Gaza zu leisten. Über sein internationales Netzwerk prüft Malteser International ferner die Möglichkeit, seine Hilfe auf die Flüchtlinge und Vertriebene in der Region auszuweiten.