Für den vor neun Jahren in Bosnien-Herzegowina geborenen kleinen Ivan Voloder waren die Chancen, ein normales Leben führen zu können gering: seit seiner Geburt litt das Kind an der Hirschsprung-Krankheit, eine seltene Form von Missbildung im Bereich des Dickdarms, von der weltweit etwa 4.000 Kinder jährlich betroffen werden. Eine Fehlentwicklung führt hier zu einer Obstruktion des Grimmdarms. Um überleben zu können, war eine Operation für das Kind unumgänglich.
Nach Jahren des Suchens und Betens erfuhr die Mutter von Ivan, dass in Cincinnati, in den Vereinigten Staaten, ein Chirurg eine neuartige Operationsmethode entwickelt hatte, durch die mit hoher Erfolgsaussicht die Wiederherstellung der Darmfunktion erreicht wird.
Die Eltern von Ivan konnten sich eine Reise in die Vereinigten Staaten nicht leisten. Ihr Glauben jedoch hat die Geschichte vom kleinen Ivan in den Kirchen des Landes bekannt werden lassen und so ist sie auch der Botschaft des Malteserordens in Bosnien bekannt geworden. Der Botschafter hat einen Hilfs- und Solidaritätsaufruf erlassen, der die deutsche Assoziation erreicht hat und, über Lourdes, schließlich bei den Mitgliedern des Malteserordens in den Vereinigten Staaten angekommen ist.
Die Ordensritter in Cincinnati haben sich des Falls von Ivan angenommen. Es wurde dafür gesorgt, dass Ivan im Krankenhaus von Cincinnati aufgenommen und zweimal operiert werden konnte. Für die Eltern wurde der Aufenthalt und die Unterkunft organisiert.
Der Eingriff war ein voller Erfolg. Heute benötigt Ivan keine Windeln mehr, er isst normal, hat zugenommen, ist gewachsen, geht in die Schule und spielt mit seinen Altersgenossen. Das Wichtigste aber ist, dass er die Hoffnung auf ein normales Leben zurück gewonnen hat.