Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Hilfe für über 49.000 Opfer sexueller Gewalt

Hilfe für über 49.000 Opfer sexueller Gewalt
13/12/2010

In den letzten sechs Jahren hat Malteser International, das internationale Hilfskorps des Malteserordens, ca. 49.000 Frauen medizinisch und psychologisch betreut, die im Süd-Kivu, im Osten der Demokratischen Republik des Kongo, Opfer von Gewalt, Vergewaltigung und anderer Grausamkeiten geworden sind. „Mädchen und Frauen jeden Alters sind Opfer von sexuellen Übergriffen geworden“, sagte Ursula Salesse, die Leiterin des Projekts von Malteser International. „Es gab Fälle, bei denen die Opfer Kinder von drei Jahren waren oder 70-jährige Frauen“.

Insgesamt gibt es im Süd-Kivu 64 medizinische Zentren, die von Malteser International unterhalten werden. Hier erhalten die Frauen medizinischen Betreuung und prophylaktische Behandlung gegen Geschlechtskrankheiten und HIV-Ansteckung. Malteser International hilft den Opfern von Gewalt in enger Zusammenarbeit mit 52 einheimischen Initiativgruppen mit 570 Mitarbeitern. „Häufig sind die Frauen, die hier mitarbeiten, ihrerseits selbst Opfer von Gewalt und Vergewaltigung gewesen“, hebt Ursula Salesse hervor. Neben der ärztlichen Behandlung ist für die Frauen auch die psychologische Behandlung wichtig: das Gespräch mit dem Psychologen soll ihnen helfen, ihre Erfahrungen und Traumata zu überwinden.

Das Erlebnis mit der erlittenen Gewalt hat aber nicht nur eine medizinische oder mentale Seite. Häufig wird die Frau aus der eigenen Familie ausgeschlossen. „Aus diesem Grunde sprechen die Mitarbeiter unserer Gruppen die Menschen auf den Märkten und auf der Straße auf das Problem und seine Folgen an“ – erläutert Ursula Salesse weiter. „Sie versuchen die Menschen davon zu überzeugen, dass man sich um die Opfer kümmern muss, anstatt sie durch Ausschluss nochmals zu bestrafen“.

Schon seit 1996 ist Malteser International im Nord-Osten der Demokratischen Republik des Kongo aktiv. Im Süd-Kivu und im Nord-Ituri arbeiten derzeit 127 einheimische und zehn internationale Helfer im Gesundheits- und Ernährungsbereich, beim Wiederaufbau und bei der Wiederherstellung von Infrastrukturen, um den Vertriebenen eine erste Hilfe zu geben.