Eine Kältewelle und anhaltende Schneefälle haben die Region im Südosten von Rumänien schwer getroffen. Im Februar waren in den ländlichen Gebieten über 70.000 Menschen durch die Schneemengen völlig abgeschnitten. Die Situation in den Dörfern war dramatisch.
Der Hilfsdienst des Malteserordens in Rumänien hat zusammen mit der Organisation „Habitat for Humanity“ sofort gehandelt. In die Bezirke von Vrancea und Braila wurden Hilfskräfte entsandt, um jenen zu helfen, die am schwersten betroffen waren: Familien von Landarbeitern ohne festes Einkommen, Alte, Behinderte und vielköpfige Familien.
Eine aus vierzig Freiwilligen bestehende Mannschaft hat in den vergangenen zwei Wochen Nothilfe-Sets an die am meisten in Not geratenen Familien verteilt, von denen viele über eine Woche lang in ihren Häusern eingeschneit waren. Die Nothilfe-Sets enthalten einen Werkzeugsatz für kleinere Reparaturen, Isoliermaterial, ein Erste-Hilfe-Set, elektrische Heizöfen, Taschenlampen, Decken, Gummistiefel und Material gegen eindringendes Wasser. Außerdem haben die Helfer die Häuser aus den Schneemassen freigeschaufelt.
„Es war ein gewaltiger Kraftakt und alle, die daran beteiligt waren, waren von der dramatischen Situation beeindruckt. Bei einer Familie war das Haus bis zum Dach zugeschneit – drei Wochen lang hatten die Bewohner die Sonne nicht gesehen. Die Helfer haben über Stunden schwer gearbeitet, bis es ihnen schließlich gelungen ist, die ersten Sonnenstrahlen ins Haus dringen zu lassen“, berichtete Tischler Ferenc, der Leiter der jungen freiwilligen Helfer in Rumänien.
Der Hilfseinsatz ist vom deutschen Hilfsdienst des Malteserordens, dem Malteser Hilfsdienst e. V., und vom „Habitat for Humanity“ in Rumänien finanziert worden. Hilfe wurde auch vom rumänischen Notfalldienst geleistet.