Der Malteserorden verstärkt in ländlichen Gemeinden und Schulen aktiv.
Das internationale Hilfswerk des Malteserordens, Malteser International, ist derzeit damit befasst, die notleidenden und gefährdeten Menschen in Léogâne, eine Stadt 35 Kilometer von der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince entfernt, auf Katastrophenfälle vorzubereiten und vorbeugende Maßnahmen gegen Choleraepidemien zu ergreifen. Durch ein Programm engmaschiger Aufklärungskampagnen und praktischer Übungen werden über 6.000 Haitianer erreicht, die ihrerseits wieder als Multiplikatoren wirken und so über 250.000 Menschen dafür sensibilisieren können.
„Haiti ist nicht nur das ärmste Land der westlichen Hemisphäre, sondern zugleich auch eines der Länder mit dem höchsten Naturkatastrophenrisiko auf der Welt“, sagt Jelena Kaifenheim von Malteser International. „Das hohe Risiko einer Choleraepidemie nach einer Naturkatastrophe verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, unsere vorbeugenden Katastrophenmaßnahmen mit der Vorsorge gegen die Cholera zu kombinieren. Wir konzentrieren dabei unsere Bemühungen auf die Dörfer und armen und anfälligen Gemeinschaften von Léogâne, wo es so gut wie keine soziale oder sanitäre Infrastrukturen gibt“.
Das Projekt konzentriert auf Schulen ohne Notfallpläne, ohne Ersthilfevorsorge und Prävention gegen Cholera. Malteser International bildet sogenannte „Schulbrigaden“ heran und führt Übungen durch mit dem Ziel, Schüler und Lehrer auf den Notfall vorzubereiten.
Das Projekt wird finanziell vom Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Malteser International ist seit 2010 in Haiti tätig.