Der Großkomtur des Souveränen Malteserordens, Fra‘ Emmanuel Rousseau, war vom 7. bis 10. Juni zu einer Reihe von geistlichen und institutionellen Begegnungen in Kamerun. Den Auftakt bildete die Begegnung mit dem kamerunischen Premierminister Joseph Dion Ngute. Die Gespräche, die in einer sehr herzlichen Atmosphäre stattfanden, haben die tiefe Verbundenheit zwischen dem afrikanischen Land und dem Malteserorden unterstrichen – seit 1961 bestehen diplomatische Beziehungen. Im Mittelpunkt der Begegnung standen die erfolgreichen humanitären Aktivitäten des Malteserordens in Kamerun, insbesondere im Krankenhaus Saint-Jean-de-Malte in Njombé, das auf die Gesundheit von Mutter und Kind spezialisiert ist, im Zentrum für Kinderonkologie in Yaoundé und im Zentrum Rohan-Chabot in Mokolo. Während des Treffens überreichte der Großkomtur dem Premierminister das Großoffizierskreuz pro Meriti Melitensi.
Während seines Aufenthaltes in dem Land am Äquator hat der Großkomtur an einer Wohltätigkeitsauktion teilgenommen, die von der Botschaft des Malteserordens in Kamerun organisiert worden war, um Mittel für Kooperations- und Hilfsprojekte zu beschaffen, insbesondere für kamerunische Kinder, die medizinische Hilfe benötigen. An der Benefizveranstaltung nahmen hochrangige Vertreter der Institutionen des Landes teil, allen voran die Première Dame Chantal Biya, der Gesundheitsminister Malachie Manaouda und weitere Regierungsmitglieder. Anwesend waren auch der Botschafter des Malteserordens in Kamerun, Jean-Christophe Heidsieck, der den Abend organisiert hatte, sowie Vertreter des Ordre de Malte France, der die humanitären Projekte des Ordens in Kamerun leitet sowie der Compagnie Fruitière.
Beim Besuch des Großkomturs gab es zahlreiche spirituelle Momente, beginnend mit einem Besuch bei der Gemeinschaft der Benediktinermönche des Klosters Notre-Dame du Mont Fébé in der Nähe der Wallfahrtskirche Notre-Dame de Lourdes.
Der feierlichen Messe am Sonntag, 9. Juni, in der Kathedrale Notre-Dame-des-Victoires in Yaoundé, zelebriert von Mgr. José Avelino Bettencourt, Apostolischer Nuntius in Kamerun und Äquatorialguinea sowie Ehren-Großkreuz-Kaplan des Ordens, ging eine herzliche Begegnung mit dem Austausch von Geschenken zwischen dem Großkomtur und dem Erzbischof von Yaoundé, Mgr. Jean Mbarga voraus. Die feierliche Messe war ein bewegender Moment des gemeinsamen Gebets der kamerunischen Gemeinschaft und der zahlreichen Vertreter der Institutionen, darunter der Minister für Territorialverwaltung und Kultus, Paul Atanga Nji, in Vertretung von Präsident Paul Biya, der Großkomtur des Ordens und der Metropolitanerzbischof von Yaoundé, Jean Mbarga. Bei der Zeremonie hat der Apostolische Nuntius den Malteserorden ermutigt, seine wichtige humanitäre Arbeit in Kamerun fortzusetzen.
Während seines Aufenthaltes hat der Großkomtur im Beisein des Generaldelegierten für die nationale Sicherheit, Dr. Martin Mbarga Nguélé, und des Generalsekretärs des Außenministeriums vor Botschaftern, Wissenschaftlern, Professoren und Studenten am Sitz des Instituts für internationale Beziehungen in Kamerun (IRIC) über die Besonderheiten des Malteserordens und seine spirituelle und diplomatische Dimension gesprochen.
Kamerun ist das erste Land des afrikanischen Kontinents, mit dem der Malteserorden 1961 diplomatische Beziehungen aufgenommen hat. Seit 1969 ist der Malteserorden mit medizinisch-sozialen Hilfsmaßnahmen in Kamerun präsent. Auf hoher Ebene fand ein reger Austausch statt; der letzte Besuch eines Großmeisters in Kamerun fand 2018 statt. 2023 hat der Großhospitalier Fra‘ Alessandro de Franciscis einen Arbeitsbesuch abgestattet und sich mit den Verantwortlichen der vom Malteserorden betriebenen Gesundheitszentren getroffen.
