Der Großkanzler des Souveränen Malteserordens, Albrecht Boeselager, wurde gestern vom italienischen Außenminister Paolo Gentiloni empfangen.
Bei den Gesprächen wurde die beiderseitige Zufriedenheit mit den gemeinsam entwickelten Aktivitäten und Initiativen betont. Besonderes Augenmerk galt den Programmen zur Rettung und Unterstützung von Migranten im Mittelmeer und der Anwesenheit von medizinischen Hilfsteams des Malteserordens – bestehend aus Ärzten, Krankenschwestern und Rettungssanitätern – auf den Schiffen der Zollpolizei und der Küstenwache.
Der Großkanzler erläuterte auch die Hilfsprogramme, die der Malteserorden in zahlreichen europäischen Ländern unterhält und die Asylsuchenden rechtliche und soziale Unterstützung sowie Gesundheits- und Sozialfürsorge bieten.
Minister Paolo Gentiloni beschrieb die italienischen Strategien und die auf europäischer Ebene in jüngster Zeit getroffenen Entscheidungen zu dem heiklen Thema der Immigration. Der Großkanzler erklärte, dass der Malteserorden bereit ist, seine eigenen Bemühungen im humanitären Bereich auf der Basis von Entscheidungen fortzusetzen, die demnächst auf europäischer und auf italienischer Ebene getroffen werden.
Die jeweiligen Botschafter – Giulio di Lorenzo Badia für den Souveränen Malteserorden und Daniele Mancini für die Italienische Republik – nahmen an diesen Gesprächen teil.
Später konnte der Großkanzler den Krisenstab des Außenministeriums besuchen, der die Aufgabe hat, italienischen Staatsbürgern zu helfen, wenn diese im Ausland in Notsituationen geraten, wie z. B. Naturkatastrophen, Terroranschläge oder politische Krisen, bzw. in diesen Fällen italienische Interessen zu schützen.