Migration, Wirtschaft, Konflikte und die Krise des humanitären Völkerrechts. Diese aktuellen Themen wurden am Freitag, 15. Dezember, in der Casa dei Cavalieri di Rodi, dem Sitz der Italienischen Assoziation und des italienischen Hilfskorps des Malteserordens, im Rahmen eines Fortbildungskurses für Journalisten aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.

Die Referenten haben über die Herausforderungen und Perspektiven der Diplomatie sowie über die Rolle der Staaten, der internationalen Organisationen und der einzelnen Personen bei der Bewältigung dieser Probleme gesprochen.
Der Generalsekretär für Auswärtige Angelegenheiten des Malteserordens, Botschafter Giampaolo Cantini, hat die Besonderheiten und Merkmale der vom Malteserorden entwickelten humanitären Diplomatie erläutert, die sich insbesondere in den letzten Jahrzehnten über die traditionell katholischen Gebiete hinaus“ auch auf die arabische Welt und den Fernen Osten erstreckt hat. „Das diplomatische Netz“, so Botschafter Cantini, „steht im Dienst der Durchführung humanitärer Interventionen, hat aber auch eine andere grundlegende Funktion: den Einsatz für die Menschenrechte, den Schutz der Zivilbevölkerung, der Infrastrukturen und die Unterstützung religiöser Einrichtungen in Krisengebieten“.

Im Mittelpunkt der Diskussion, an der Journalisten von Fernsehsendern und Nachrichtenagenturen sowie Vertreter des Malteserordens teilgenommen haben, standen die Rolle der Diplomatie bei der Durchsetzung des humanitären Völkerrechts, die Krise des Multilateralismus und die derzeitigen großen geopolitischen Umwälzungen.