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Flüchtlingskrise: Malteserorden bereitet sich auf Langzeit Einsatz vor

Flüchtlingskrise: Malteserorden bereitet sich auf Langzeit Einsatz vor
14/12/2015

Am 11.Dezember kamen Botschafter, Präsidenten der nationalen Assoziationen und Hospitaliers des Souveränen Malteserorden in der Magistralvilla auf dem Aventin zusammen, um über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Flüchtlings- und Vertriebenen-Nothilfe zu sprechen. Durch seine Assoziationen, Botschaften, das Hilfswerk und die Rettungshilfe- und Freiwilligenkorps wird das Engagement des Malteserordens bei Projekten, die sich in allen Teilen der Welt auf Flüchtlingshilfe spezialisieren, immer stärker.

Großkanzler Albrecht Boeselager betonte in seiner Eröffnungsrede, dass „der Grund für diese Konferenz heute der Wunsch nach einem Erfahrungsaustausch der einzelnen Abteilungen des Ordens sei, die sich in den verschieden Ländern in Bereich Flüchtlingshilfe engagieren. Außerdem möchten wir unseren Aktionsplan festlegen. Der Malteserorden hilft Menschen in Not unabhängig von Religion, Herkunft oder Rasse. Unserer Einschätzung der Lage zu Folge kann diese Krise nicht auf kurzfristige Sicht gelöst werden kann. Die Protagonisten dieses Konflikts werden wechseln, aber wir müssen darauf gefasst sein, dass wir mit dieser Situation während der nächsten Jahre umzugehen haben und daher müssen wir uns auf eine humanitäre Notsituation einstellen.‟

Während dieser Konferenz wurden die aktuellen Migrationsstatistiken dargelegt. Den Vereinten Nationen zu Folge gibt es 232 Millionen Vertriebene weltweit, 165 Millionen davon sind Arbeiter. 60 Millionen gehören zu den gewaltsam Vertriebenen, die entweder aus Kriegsregionen oder unsicheren Ländern kommen: hauptsächlich aus Afghanistan, Somalia, Sudan, Südsudan. Natürlich ist die Hauptmigrationsroute von Süden nach Norden, aber es gibt auch einen Trend, der Leute nach Süden fliehen lässt.

Die Konferenz gab den Vertretern des Malteserordens die Gelegenheit, ihre eigene Erfahrung zu teilen und einen Überblick über die aktuelle Situation der Länder zu geben, die in dieses Phänomen involviert sind: Deutschland, Italien, Malta, Ungarn, Serbien, Litauen, Rumänien, Kroatien, Tschechische Republik, Österreich, Irland sind nur einige der Länder. Malteser International, das weltweite Hilfswerk des Malteserordens, veranschaulichte seine Aktivitäten und seinen Aktionsplan dar, die Hilfe im Irak, im Libanon und in der Türkei dank der lokalen Präsenz und der guten Verbindung zu regionalen Partnern aufzustocken.

Der letzte EU-Gipfel zum Thema Migration wurde ebenso diskutiert wie das Treffen in Valletta im November, zu dem der Souveräne Malteserorden zusammen mit den EU-Mitgliedsstaaten und Afrikanischen Staaten sowie einigen humanitären Organisationen als Beobachter teilnehmen konnte.

Der Großhospitalier, Dominque de La Rochefoucauld-Montbel, unterstrich die Herausforderung und die absolute Notwendigkeit, eine flächendeckende Lösung für dieses Problem immer unter dem Aspekt zu finden, dass “die Flüchtlingskrise eine Thema von großer Bedeutung ist, dass uns in der Zukunft weiter beschäftigen wird”.

Kategorie: Nachrichten