Unmittelbar nach dem verheerenden Erdbeben, das am 12. Januar Haiti erschüttert hat, mit Hunderttausenden von Toten und Verletzten und dem Einsturz zahlreicher Gebäude in der Hauptstadt Port au Prince, hat das internationale Hilfskorps des Malteserordens erste Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Ein Team von Ärzten und Nothilfeexperten aus Frankreich und Deutschland ist unterwegs, um die bereits vor Ort operierenden Hilfsteams der Malteser zu unterstützen.
Unsere Kollegen in Haiti – so der Generalsekretär von Malteser International, Ingo Radtke – wissen, dass im Moment die ärztliche Grundversorgung und die Versorgung mit Trinkwasser das Wichtigste ist.
Durch die Bodenerosion, fehlt es der Stadt an einer soliden Infrastruktur. Die Wohnhütten auf den Hügeln ringsum sind durch Erdrutsche weggerissen worden, berichtet Eduard Aimé, ein Augenzeuge, dem Hilfsdienst in Haiti. Er bestätigt auch, dass der Regierungspalast, die Ministerien und die Kathedrale eingestürzt sind.
Der Malteserorden unterhält im Norden von Haiti – eines der ärmsten Länder des amerikanischen Kontinents – das Krankenhaus Sacré Coeur in Mitlo, das über 73 Betten mit einer Kinderabteilung und einer Abteilung für Gynäkologie verfügt. Das Krankenhaus hat eine Aufnahmekapazität von jährlich 4.000 Patienten und 60.000 ambulanten Behandlungen.
Der Orden kümmert sich außerdem um Waisenkinder, betreibt ein Impfprogramm und unterhält mobile Ambulanzstationen für 225.000 Menschen, die in abgelegenen Bergregionen leben.