Der Botschafter in Tirana: Teams albanischer Freiwilliger leisten seit der ersten Stunde Hilfe für die evakuierte Bevölkerung.
„Seit den frühen Morgenstunden des 26. November – erklärt der Botschafter des Malteserordens in Albanien, Stefano Palumbo, – sind unsere Teams aktiv. 15 Freiwillige, darunter Ärzte, Krankenschwestern und Ersthelfer, sorgten für die Verteilung von Hilfsmitteln der Basisversorgung und boten den ersten 1.200 Evakuierten, die im Stadion von Durres untergebracht sind, psychologische Hilfe an“. In der vom Erdbeben schwer getroffenen Hafenstadt wurden mehr als 700 Häuser beschädigt oder vollständig zerstört.
„Die Freiwilligen des Malteserordens verteilten Wasser, Lebensmittel und Erste-Hilfe-Kästen sowie Decken und Feldbetten“, ergänzt Botschafter Palumbo. Der Botschafter erläutert, dass der Orden in ständigem Kontakt mit der albanischen Caritas und mit Vertretern der katholischen Kirche stehe, die ebenfalls Hilfe leisten.
Auch das Italienische Hilfskorps des Malteserordens wurde mobilisiert und schickte ein sogenanntes VePI-Team (Analyse und Ersteinsatz-Team), um das Ausmaß der Schäden zu überprüfen. Das Team traf sich mit dem Minister für Gesundheit und Soziales und dem Generaldirektor für nationale Gesundheitsnotfälle. In einer ersten Phase organisierten die Freiwilligen des italienischen Hilfsdienstes den Transport der Kranken aus dem Stadion, in dem ein provisorisches Erste-Hilfe-Lager eingerichtet wurde, ins Krankenhaus in Dürres. Das Krankenhaus selbst musste jedoch Gestern auf Grund eines starken Nachbebens evakuiert werden. Am Freitag befand sich das Cisom-Team in Thumane, einer kleinen Stadt in der Nähe von Durres. Anschließend sind Besuche in den nahegelegenen Lagern von Lac und Fushe Kruje geplant.
Der Botschafter des Malteserordens in Albanien steht in Kontakt mit dem Büro des Ministerpräsidenten, dem Direktor der Hafenbehörde von Durres und dem Apostolischen Nuntius.
Der Großmeister des Malteserordens, Fra‘ Giacomo Dalla Torre, hat gestern eine Kondolenzschreiben an den Präsidenten der Republik, Ilir Meta, geschickt.