Bei einem Empfang beim Staatsoberhaupt Bujar Nishani traf Fra’ Matthew Festing mit den führenden Köpfen des Landes zusammen
1994 nahmen der Souveräne Malteserorden und Albanien bilaterale diplomatische Beziehungen auf. Ab dem Jahr darauf wurde Malteser Albanien, das Freiwilligenkorps des Malteserordens, in dem Land tätig. Somit waren gleich zwei zwanzigjährige Jubiläen Anlass für den offiziellen Besuch von Fra’ Matthew Festing im Land der Adler.
Nach der Begrüßungszeremonie am Morgen des 19. Januar zogen sich Bujar Nishani, Präsident der Republik Albanien, und Großmeister Fra’ Matthew Festing zu Gesprächen zurück. Später nahmen sie an einem bilateralen Treffen mit den Delegationen beider Seiten teil.
„Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1994 haben der Souveräne Malteserorden und der Großmeister Albanien und den Albanern sehr geholfen, die Schwierigkeiten beim Übergang von einer totalitären Gesellschaft mit einem bankrotten sozialistischen Wirtschaftssystem, in der selbst religiöser Glaube gesetzlich verboten war, zu einer offenen, demokratischen Gesellschaft, die auch die religiösen und moralischen Werte einer freien Gesellschaft vertritt, zu bewältigen“, erklärte der albanische Präsident auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. „Während der heutigen offiziellen Gespräche“, so der Präsident weiter, „hatte ich die Gelegenheit, dem Großmeister persönlich meinen Dank für die wertvolle Unterstützung auszusprechen, die der Souveräne Malteserorden in den letzten 20 Jahren durch seine Botschaft und durch Malteser Albanien in unserem Land geleistet hat.“
Präsident Nishani bekräftigte den Willen beider Seiten, die Zusammenarbeit zu intensivieren: „Wir haben beschlossen, die bilaterale Zusammenarbeit weiter zu fördern, insbesondere im Gesundheitssektor und bei Einsätzen in zivilen Notlagen. Dabei sind wir uns einig, dass es wichtig ist, den juristischen Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit weiter zu fassen.“
„Albanien ist ein wichtiges Beispiel für die Koexistenz verschiedener Religionen. Wir alle sollten uns davon inspirieren lassen“, so der Großmeister. „Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen internationalen Spannungen und der Angst vor dem Terrorismus kommt einer friedlichen Koexistenz und Kooperation höchste Bedeutung zu.“
Der Großmeister hatte in der albanischen Hauptstadt einen engen Terminplan. Der Tag begann früh mit einem Besuch beim Apostolischen Nuntius in Albanien, Mons. Ramiro Moliner Inglés. Es folgten ein Treffen mit dem Parlamentssprecher Ilir Meta und ein Arbeitsessen mit Premierminister Edi Rama und Gesundheitsminister Ilir Beqai.
Am Nachmittag wohnte der Großmeister der Amtseinführung des neuen Botschafters des Souveränen Malteserordens in Tirana bei. Mons. Rrok Mirdita, Erzbischof von Tirana und Durazzo, segnete das Botschaftsgebäude in Gegenwart des Botschafters Stefano Palumbo und der diplomatischen Mitarbeiter.
Am Abend vor dem offiziellen Abendessen zu Ehren des Großmeisters im Palast der Brigaden in Tirana zeichnete Präsident Bujar Nishani Fra’ Matthew Festing mit der albanischen Nationalflagge aus, wie er erklärte „für den besonderen Beitrag zur Stärkung der Beziehungen zwischen der Republik Albanien und dem Souveränen Malteserorden, darunter verschiedene Sozial- und Gesundheitsprojekte, besonders im Norden Albaniens mit dem Ziel, benachteiligen Personen zu Gesundheitsversorgung und Bildung zu verhelfen, sowie für die Hilfe für Zivilisten während des Kriegs mit dem Kosovo 1999“.
Am Morgen des 20. Januar reiste Fra’ Matthew Festing zur Feier des zwanzigjährigen Bestehens von Malteser Albanien, dem Freiwilligenkorps des Malteserordens, nach Scutari.