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Eine Geburtsstation für Flüchtlingsfrauen aus Burundi in Tansania

Eine Geburtsstation für Flüchtlingsfrauen aus Burundi in Tansania
25/07/2016

Seitdem die Unruhen in Burundi Mitte 2015 begannen, sind hunderttausende Einwohner Burundis in die Nachbarstaaten in Sicherheit geflüchtet.

Mehr als 140.000 Flüchtlinge wurden allein in Tansania aufgenommen. Die Situation bleibt angespannt und das Ende der Bewegung ist momentan noch nicht in Sicht. Man schätzt, dass sich Ende 2016 im Flüchtlingscamp Mtendele im Nordwesten Tansanias rund 25.000 Flüchtlinge aufhalten werden. Die lokalmedizinische Infrastruktur war und ist durch die Neuankommenden immer noch schwer überlastet. Um die Situation für werdende Mütter und ihre Kinder zu sichern, baut Malteser International – das weltweite Hilfswerk des Ordens – eine Entbindungsstation, die sowohl burundische Flüchtlinge als auch lokale Bewohner kostenlos versorgen wird.

Die Müttersterblichkeitsrate in Tansania ist rund 60 Mal höher als in einigen der großen westeuropäischen Ländern. Momentan haben Mütter in Mtendele Zugang zu einem Zentrum für medizinische Grundversorgung. Hier können jedoch keine Operationen durchgeführt werden. Wenn bei der Geburt oder während der Schwangerschaft Schwierigkeiten eintreten, müssen sich die Frauen auf unbefestigten Straßen, die während der Regensaison oft unpassierbar sind, auf den Weg in das 36km entfernte Krankenhaus machen. Das stellt ein ernsthaftes Risiko für schwere Krankheiten oder sogar den Tod der Frauen und ihre Kinder dar.

„Wir haben die Situation in dem Camp zusammen mit unserem lokalen Partner analysiert und uns dazu entschlossen, der dringenden Bitte des verantwortlichen Arztes nachzukommen und die Situation von schwangeren Frauen in Mtendele durch einen Behandlungsort zu verbessern“, berichtet Iovanna Lesniewski, die Projekt-Managerin von Malteser International.

Die Entbindungsstation nimmt im Dezember 2016 ihren Betrieb auf.