Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Ecom hilft den flüchtlingen von Goma

Ecom hilft den flüchtlingen von Goma
21/01/2002

Nach dem heftigen Ausbruch des Vulkan Nylragongo, keine 10 km nördlich der Stadt Goma, im östlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo, bereitet sich das Katastropheneinsatzcorps des Malteserordens (ECOM) auf einen Hilfseinsatz für die Bevölkerung von Goma zusammen mit den Mitgliedern der Assoziationen des Ordens aus Belgien und Deutschland vor, die bereits vor Ort sind. Zu Tausenden haben die Einwohner von Goma und von den 14 Dörfern der Region ihre Häuser am Donnerstag Nachmittag verlassen und sind in das nahe Ruanda geflohen. Unterdessen brachen in weiten Teilen der Stadt Feuer aus, ausgelöst durch einen 2 Meter hohen und 60 Meter breiten Lavastrom, der die Stadt in 2 Teile teilte und duzende von Häusern zerstörte. Zur Zeit liegen noch keine Informationen über die Zahl der Opfer vor. Es handelt sich um den ersten Ausbruch des Nylragongo seit 1977 als der Lavastrom beinahe 2000 Opfer in weniger als einer halben Stunde forderte.

Dr. Adolf Diefenhardt, örtlicher Leiter des Afrika-Programms der Deutschen Assoziation des Ordens (Malteser), ist vor Ort, um die Lage einzuschätzen. Am heutigen Vormittag hat Dr. Diefenhardt in Kinshasa an einer Sitzung der Vertreter der verschiedenen Hilfsorganisationen teilgenommen, um Hilfsmassnahmen für die Flüchtlinge vorzubereiten und zu koordinieren. Zur Zeit ist er unterwegs nach Bukavu. Nach Informationen der OCA und der UNHCR sowie der internationalen Presse haben die Menschen bereits am Freitag Vormittag begonnen, zu ihren Behausungen zurückzukehren, um nach dem Verbleib von Hab und Gut zu sehen, in einer Stadt, die völlig zerstört zu sein scheint.

Da die Deutsche Assoziation des Ordens seit Beginn der 90er Jahre in der Region der Großen Seen mit einem Programm für medizinische Grundversorgung und Ernährung engagiert ist, ist ECOM in der Lage, den Flüchtlingen medizinischen Beistand zu leisten. In Goma hat die Deutsche Assoziation schon beim Bürgerkrieg in Ruanda bis in den November 2000 Flüchtlingshilfe geleistet. Seit 1996 ist sie in Bukavu (rund 300 km von Goma entfernt) tätig, wo sie 50 medizinische Zentren in der Region betreut.

Weitere Informationen über den Einsatz von ECOM folgen in Kürze.