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Ebola-Ausnahmezustand in der Demokratischen Republik Kongo. Malteser International arbeitet an der Eindämmung der Epidemie.

Ebola-Ausnahmezustand in der Demokratischen Republik Kongo. Malteser International arbeitet an der Eindämmung der Epidemie.
18/05/2018

Am Donnerstag, den 17.Mai wurde in der Demokratischen Republik Kongo in Mbandaka, einer Stadt mit mehr als einer Million Einwohner, die Ebola-Epidemie erfasst. Es besteht die Angst, dass die Epidemie schwieriger als gedacht eingedämmt werden kann. Das kongolesische Gesundheitsministerium bestätigte den Tod von 25 Menschen durch Ebola.

„Die Ebola-Epidemie ist die Spitze des Eisbergs einer humanitären Katastrophe in der Demokratischen Republik Kongo“, erklärte Roland Hansen, Leiter der Afrika-Abteilung von Malteser International, des Internationalen Hilswerkes des Malteserordens. „Nach den gewaltsamen Auseinandersetzung der letzten Monate haben 13 Millionen Menschen dringend Bedarf an humanitärer Hilfe. Das ist fast doppelt so viel wie im letzen Jahr. Rund 800.000 Kinder sind schwer unterernährt, während 4,5 Millionen obdachlos gewerden sind. Diese schwierige Lage ist ein fruchtbarer Nährboden für Epidemien wie Ebola.“

Die abgelegenen und ländlichen Gebiete der Demokratischen Republik Kongo werden regelmäßig von isolierten Ebola-Epidemien heimgesucht. Aus diesem Grund hat die Unterstützung der regionalen Gesundheitseinrichtungen für die Arbeit des Malteserordens im Land oberste Priorität. Diese Hilfe drückt sich in der Schulung von lokalem Gesundheitspersonal aus. Dabei geht es um die Prävention von Infektionen und die Entwicklung von Notfallplänen für die lokalen Gesundheitsbehörden und die Verteilung von medizinischen Notfall-Kits. Diese Kits enthalten die nötigen Materialien und Medikamente für sofortige Maßnahmen im Fall einer Epidemie.

„Die humanitäre Krise der Demokratischen Republik Kongo ist von der internationalen Gemeinschaft weitestgehend unbeachtet geblieben”, bestätigt Hansen. „Wenn die Ebola-Epidemie, hoffentlich in Kürze, unter Kontrolle sein wird, wünschen wir uns, dass die Medien weiter über die Situation von Millionen Menschen berichten, die dringend Hilfe benötigen.“

Durch die Unterstützung des Außenministeriums der Bundesrepublik Deutschland ist Malteser International seit 1996 in der Republik Kongo vor Ort, um Leistungen im Gesundheitswesen zu verbessern und die Sicherheit der Lebensmittelversorgung und Ernährung zu garantieren.