Die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Kenia nach den Wahlen vom 3o. Dezember 2007 haben Malteser International – das internationale Einsatzkorps des Malteserordens – genötigt, vorübergehend die medizinischen Hilfeleistungen in den Barackensiedlungen von Nairobi einzustellen. Inzwischen sind die Arbeiten zwar wieder aufgenommen worden, aber die eigentlichen Zielgruppen sind noch nicht wieder erreichbar. Durch die Schließung der medizinischen Zentren und durch die erzwungene Unterbrechung der medizinischen Versorgung der an Tuberkulose (TB) und HIV/AIDS erkrankten Patienten ist eine zunehmende Wirkungslosigkeit der medikamentösen Behandlung zu befürchten mit der Folge vor allem zunehmender AIDS-Erkrankungen.
Sobald sich die Situation wieder beruhigt haben wird, wird Malteser International prüfen, welche Folgen sich für die TB- und HIV-Patienten ergeben haben. Ferner wird man die Notleidenden mit Nahrungsmittel und notwendigen Bedarfsartikeln versorgen sowie mit Wasser und Wasseraufbereitungsanlagen. Langfristig will Malteser International auch die Wiedereingliederung der zahlreichen Flüchtlinge psychologisch betreuen.
Malteser International unterhält in den Vororten von Nairobi 8 Krankenstationen über die 600.000 Menschen medizinisch betreut werden.