Die ständigen Vertretungen des Souveränen Malteserordens bei den Vereinten Nationen in New York und Genf haben sich der Verurteilung der Invasion in der Ukraine angeschlossen und die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Millionen von Flüchtlingen zu unterstützen, die aus dem Land fliehen, während die russischen Truppen auf dem Boden vorrücken.
„Der Malteserorden hat mit großer Trauer und Bedauern den anhaltenden Konflikt beobachtet, der das Leben so vieler Bürgerinnen und Bürger der Ukraine beeinträchtigt hat und der gegenwärtig einen beispiellosen Flüchtlingsstrom auslöst, der auf der Suche nach Frieden und Sicherheit über die Grenzen ihres Landes hinausgeht“, sagte der Berater der Mission des Souveränen Malteserordens bei den Vereinten Nationen in New York, Fra‘ Nicola Tegoni, bei der Debatte über die Lage in der Ukraine in der Generalversammlung. Die außerordentliche Dringlichkeitssitzung der Generalversammlung wurde am 2. März auf Antrag des Sicherheitsrates einberufen und ist der erste derartige Fall seit 1982.
Wir appellieren an die Nationen guten Willens, das Trauma aller Flüchtlinge zu verstehen“, sagte Fra‘ Nicola Tegoni, „und wir appellieren an die Länder, die Flüchtlinge aufnehmen, die Ukrainer ebenso willkommen zu heißen wie die Angehörigen anderer nationaler und ethnischer Gruppen, die in diesen Konflikt geraten sind und Sicherheit suchen“.
In seiner Rede erinnerte er an die laufenden Hilfsmaßnahmen, die das Hilfskorps des Ordens in den vergangenen Jahren und insbesondere seit dem Ausbruch des Konflikts geleistet hat: „Unsere Mitarbeiter und Freiwilligen in den großen Bevölkerungszentren der Ukraine leisten weiterhin Hilfe, soweit dies angesichts der Sicherheitslage möglich ist“.
„Wir koordinieren unsere Aktivitäten mit internationalen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz und dem UNHCR – so der Vertreter des Malteserordens – und beteiligen uns an einem internationalen Fundraising-Programm, um sicherzustellen, dass weiterhin angemessene Mittel für die Unterstützung und den Unterhalt der Bedürftigen zur Verfügung stehen. Wir wurden dadurch ermutigt, dass der UN-Menschenrechtsrat in Genf Ende dieser Woche eine Debatte über die Menschenrechte in der Ukraine abhalten wird. Vertreter unserer Regierung werden an dieser wichtigen Diskussion teilnehmen“.
Derselbe Appell wurde auch von der Botschafterin des Ordens bei den Vereinten Nationen in Genf, Marie-Thérèse Pictet-Althann, im Rahmen der 49. Sitzung des Menschenrechtsrates, die am Montag, den 28. Februar, eröffnet wurde, ausgesprochen. „Der Souveräne Malteserorden fordert einen sofortigen Waffenstillstand und ungehinderten humanitären Zugang zur Zivilbevölkerung sowie die ständige Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte sowie der Charta der Vereinten Nationen. Möge unser Engagement durch Diplomatie und gemeinsame religiöse Werte dazu beitragen, die Menschenwürde wiederherzustellen und das Leid zu lindern, was hoffentlich zu einer friedlichen Lösung führen wird“, erklärte Botschafterin Pictet-Althann.
Der Malteserorden steht an vorderster Front, um den Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Hilfs- und Freiwilligenkorps sind in Polen, Ungarn, der Slowakei und Rumänien sowie auf ukrainischem Gebiet aktiv. Zehntausende von Freiwilligen sowie medizinische Teams von Malteser International, dem weltweiten Hilfswerk des Malteserordens, verteilen Lebensmittel und Getränke, kümmern sich um die Opfer, bieten Beratung und emotionale Unterstützung und helfen bei der Beschaffung kurzfristiger Unterkünfte.
HRC 49 – Human rights situation in Ukraine – Statement by Ambassador M-T. Pictet-Althann
HRC 49 – Human rights situation in Ukraine – Statement by Counsellor Fra‘ Nicola Tegoni
