Souveräner Ritter- und
Hospitalorden vom Hl. Johannes zu
Jerusalem von Rhodos und von Malta

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Die jüngste Beratung zu Klimakrise und Vertreibung sowie Migration

Der Beitrag des Souveränen Malteserordens zur Beratung des Heiligen Stuhls
Die jüngste Beratung zu Klimakrise und Vertreibung sowie Migration
09/07/2020

Wie die Kirche und religiöse Institutionen und Organisationen die Herausforderungen der Klimakrise und ihre Auswirkungen auf die Migration angehen und welche Massnahmen ergriffen werden sollten, um wirksamer auf die wachsenden Bedürfnisse der vertriebenen Bevölkerung zu reagieren: Dies sind einige der Fragen, die in der jüngsten Online-Beratung über Klimakrise und Vertreibung sowie Migration diskutiert werden, die am Mittwoch von der Abteilung Migranten & Flüchtlinge des Vatikanischen Dikasteriums für den Dienst zugunsten der Ganzheitlichen Entwicklung des Menschen organisiert wurde und zu der der Malteserorden eingeladen war.

Die Teilnehmer wurden ermutigt, praktische Fälle vorzustellen, um zu zeigen, wie jede einzelne Institution mit diesem wachsenden und dringenden Phänomen umgeht. Der Malteserorden konnte durch seinen diplomatischen Berater, Botschafter Giuseppe Morabito, einige Projekte vorstellen, die angepasst wurden, um sich den Herausforderungen zu stellen, die durch dramatische Auswirkungen von Dürren, Überschwemmungen, Wüstenbildung und dem Anstieg des Meeresspiegels aufgrund der globalen Erwärmung entstehen. In Norduganda zum Beispiel hat Malteser International, die weltweite Hilfsorganisation des Malteserordens, kohlenstoffneutrales Bauen durch die Herstellung hochwertiger Bauplatten aus Reisstroh, einem Abfallprodukt, gefördert. Auf diese Weise wurden mit Hilfe der Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen neue Arbeitsplätze für Südsudan-Flüchtlinge und Angehörige lokaler Gemeinschaften geschaffen. Weitere vorgestellte Beispiele kommen aus Haiti und Indien. In Haiti wurden rund 900 Bauern in nachhaltiger Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt der Biodiversität geschult, während Malteser International in Indien ein Projekt zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit benachteiligter Dalit- und Stammesgemeinschaften gegen die Dürre in der Thar-Wüste in Rajasthan durchgeführt hat, die zu einem deutlichen Rückgang der Migration geführt hat.

Religiöse Institutionen spielen eine einzigartige Rolle, beginnend mit ihrer Einstellung zum Dialog mit Menschen, die verschiedenen Konfessionen angehören, erklärte Botschafter Morabito. Anschließend erläuterte er, dass die Projekte des Malteserordens zutiefst von der Notwendigkeit inspiriert seien, die Umwelt zu schützen, wie es in der Enzyklika „Laudato Sì“ zum Ausdruck kommt, in der Papst Franziskus das Konzept der „integralen Ökologie“ darstellt, in dem Menschen und Erde tiefgreifend miteinander verbunden sind. Daher sollten die Investitionen darauf abzielen, die Kapazitäten der lokalen Zivilgesellschaft zu stärken und eng mit den Partnern vor Ort zusammenzuarbeiten. Ebenso sollte kleinen Projekten, insbesondere in der Landwirtschaft, mehr Bedeutung beigemessen werden: Sie wirken der Abwanderung von Menschen von ihrem Wohnort entgegen, schaffen Arbeitsplätze und sind ökologisch nachhaltig.