Anlässlich der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Hilfsorganisation des Malteserordens in Litauen (Maltiečiai) stattete der Großhospitalier des Malteserordens, Dominique de La Rochefoucauld-Montbel, dem Land einen Besuch ab. Zwischen dem 15. und 17. September traf er mit dem litauischen Präsidenten Gitanas Nausėda, dem Innenminister, dem Gesundheitsminister und dem Minister für soziale Sicherheit und Arbeit zusammen. Hauptthema der Begegnungen war die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Malteserorden und Litauen bei der Bewältigung der negativen Langzeitfolgen der Pandemie sowie der Flüchtlings- und Migrantenströme.
Während des Besuchs des Großhospitaliers wurde das Altenheim St. Johannes der Täufer in Viekšnaliai im Norden des Landes eingeweiht. Diese neue Einrichtung, in der 30 ältere Menschen untergebracht und betreut werden können, ist ein Projekt, das vollständig vom Hilfswerk des Malteserordens in Litauen verwaltet wird. An den Feierlichkeiten nahm auch die litauische Ministerin für soziale Sicherheit und Arbeit Monika Navickienė teil.
Während seines Besuchs in Litauen hatte der Großhospitalier auch ein Gespräch mit dem Bischof von Telšiai, Algirdas Jurevičius.
Vor wenigen Tagen, am 6. September, die litauische Ministerpräsidentin Ingrida Šimonytė war vom Großkanzler des Malteserordens, Albrecht Boeselager, in Rom im Magistralpalast empfangen worden.
Das 1991 gegründete Hilfswerk in Litauen führt in 30 verschiedenen Städten soziale und medizinische Programme zur Unterstützung von älteren Menschen, Bedürftigen, Behinderten und Kindern aus sozial schwachen Familien durch. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören das 1993 ins Leben gerufene Projekt „Essen auf Rädern“, das jährlich mehr als 132 000 warme Mahlzeiten liefert, und Spendenaktionen wie die Malteser-Suppenkampagne, die jedes Jahr vor Weihnachten stattfindet und rund 500 000 Euro für die Sozialprogramme des Hilfswerks zur Unterstützung benachteiligter Menschen einbringt.
Die Aktivitäten werden von der Botschaft des Malteserordens in Vilnius unterstützt, die 1992 anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen eröffnet wurde.