Gespräch mit Ministerpräsident Armin Laschet in Düsseldorf
Die Reise von Fra‘ Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto in Deutschland begann in Duisburg mit einem Besuch in der Pflegeeinrichtung für unheilbar Kranke, St. Raphael. In dieser Einrichtung des Malteserordens traf der Großmeister zwei Bewohner und konnte die enormen Anstrengungen von Ärzten und Freiwilligen zur Linderung des Leidens und der Einsamkeit würdigen, welche die letzten Monate des Lebens oft begleiten. „Ihr verkörpert den wahren Geist des Dienstes des Malteserordens“, sagte der Großmeister zum medizinischen Personal der Einrichtung.
Dann besuchte er – auch in Duisburg – das St. Anna Krankenhaus: Vorzeigeeinrichtung unter den Krankenhäusern der Malteser in Deutschland. Mehr als 16.000 Patienten werden hier jedes Jahr stationär und 37.000 Patienten ambulant behandelt.
Der Dienstag begann mit einem Besuch in der Zentrale des Malteser Hilfsdienstes in Köln, dem Herzstück der vielen Aktivitäten des Ordens in Deutschland. Hier feierte er gemeinsam mit den Mitarbeitern in der Kapelle, die dem Seligen Gerhard geweiht ist, die Heiligen Messe.
Im Anschluss daran besuchte Fra‘ Giacomo Dalla Torre die Malteser Einrichtug in Pulheim und die „Pulheimer Tafel“, die Nahrungsmittelhilfe an die bedürftigsten Bevölkerungsgruppen verteilt. Nachdem er persönlich serviert hatte, erklärte der Großmeister bewegt: „Unsere Frage ist immer: Was brauchst du? Was kann ich tun, um dir zu helfen? Dies ist seit 900 Jahren die Mission des Malteserordens.“ Am Nachmittag besuchte die Delegation auch die Räumlichkeiten der Malteser-Rettungswache in Köln: Krankentransport, Rettungsdienst und Erste-Hilfe sind die sichtbarsten Aktivitäten, welche die Präsenz des Ordens in Deutschland prägen.
In Düsseldorf traf Fra‘ Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto mit dem Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, zusammen. Ein einstündiges Gespräch über das Engagement und die vielfältigen Aktivitäten der Malteser im Bereich Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen sowie über die Asylpolitik, Migranten und Flüchtlinge in Europa. Ministerpräsident Laschet erklärte: „Christliche Solidarität und Nächstenliebe sind der zentrale Antrieb für ehrenamtliches Engagement und sozialen Zusammenhalt. Der Malteserorden verteidigt diese Werte seit vielen Jahrhunderten. Die Malteser sind auch ein wichtiger Partner der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, insbesondere im Bereich Gesundheit und Pflege, aber auch in vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Ihr unermüdliches Engagement für die Gesellschaft, einschließlich der Unterstützung von Flüchtlingen und Asylbewerbern, verdient große Anerkennung und Dank.“
Am Abend richtete der Großmeister in der Kommende in Ehreshoven Worte des Dankes an die Deutsche Assoziation und deren Präsidenten, Erich Prinz Lobkowicz. „Ich bin besonders beeindruckt von der Arbeit der Deutschen Assoziation des Malteserordens. Das Spektrum der Aktivitäten und Professionalität in Deutschland ist einzigartig in der Malteser-Familie weltweit. „Ich kann sagen – so Fra‘ Giacomo weiter -, auf der Grundlage der persönlichen Begegnungen, die ich hatte, dass es ihrer Hingabe und ihrem unermüdlichen Engagement für die Mission des Ordens zu verdanken ist, dass unsere Arbeit in Deutschland so erfolgreich ist“.
Am Mittwoch, den 16. Oktober, ging es für die Delegation mit Großkanzler Albrecht Boeselager und dem Großhospitalier Dominique de La Rochefoucauld-Montbel nach Berlin. Hier besuchte der Großmeister ein Zufluchts- und Integrationszentrum für Flüchtlinge, traf Gäste aus über 25 Ländern und aß mit Mitarbeitern zu Mittag.
Am Nachmittag folgte das Treffen mit der Malteser Jugend, junge Freiwillige unter 18 Jahren; insgesamt über 7.500, organisiert in 450 Gruppen in ganz Deutschland. Am Abend fand ein Treffen mit dem Top-Management, den Mitgliedern und Freiwilligen des Malteserordens in Berlin statt.
Am Freitag wird der Großmeister auf Schloss Bellevue, dem Amtssitz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, empfangen und trifft dann Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble.