Im September ein Kongress in Düsseldorf
Die europäische Bevölkerung altert weiter und gleichzeitig verstärkt sich die Frage der senilen Demenz. Seit Jahrzehnten beschäftigen sich Fachleute und Freiwillige der verschiedenen Verbände des Malteserordens auf dem alten Kontinent mit diesem Thema, das für die direkt Betroffenen und ihre Familien eine Herausforderung für die soziale und gesundheitliche Unterstützung jedes Landes darstellt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation in Europa leben etwa 7 Millionen Menschen mit Demenz. Angesichts der Tatsache, dass sich die Zahl der Demenzkranken in den nächsten fünfzig Jahren verdoppeln wird, sind dies auch enorme Kosten, die steigen werden.
Der Malteserorden, insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Frankreich, verfügt über ein dichtes Netzwerk der Altenhilfe und über ein respektables know-how. Die Entwicklung und Weitergabe von Leitlinien, die Einführung innovativer und manchmal wegweisender Hilfsmethoden haben wichtige Fortschritte bei der Verringerung der Symptome seniler Demenz ermöglicht. Ziel ist es, die bestmögliche Lebensqualität für Demenzkranke zu erreichen, indem alle, die sie unterstützen, auf verschiedenen Ebenen angemessen geschult werden.
In Deutschland, wo derzeit rund 1,6 Millionen Menschen an Demenz leiden, werden es bis 2050 schätzungsweise rund 3 Millionen sein. Demenz ist eine chronische und irreversible Krankheit: die frühe Diagnose und deren Aufnahme sowie ein positives Umfeld, sind wesentliche Elemente, um effektiv damit umzugehen.
Zu diesem Thema findet anlässlich der 10-jährigen Zusammenarbeit zwischen Malteser Deutschland und der Silviahemmet-Stiftung am 13. und 14. September 2019 in Düsseldorf der dritte „Kongress des Malteserordens gegen Demenz“ statt.
Auf dem Kongress vereinen sich Wissenschaftler, Experten und Personal, die täglich mit dieser Krankheit arbeiten, um die Gelegenheit zum Austausch von Ideen und Erfahrungen zu bieten.
Die Hauptfrage, auf die sich dieses Treffen konzentrieren wird – zusammengefasst im Titel „Mittendrin sein, aber sich ausgeschlossen fühlen? Mit allen Sinnen teilnehmen “- befasst sich mit der Art und Weise, wie Menschen mit Demenz und ihre Familien in die unterschiedlichsten Situationen des gesellschaftlichen Lebens einbezogen werden, ob es sich um religiöse Feierlichkeiten oder Besuche in Theatern und Museen handelt und wie es weitergeht. Während des Kongresses werden auch die neuesten Ergebnisse neurowissenschaftlicher Studien, neu auftretende Probleme und zukünftige wissenschaftliche Lösungen vorgestellt. Für Programmupdates und mögliche Anmeldungen:
www.malteser-demenzkompetenz.de